Eislöwen haben ein Problem mit den Topspielern: Parkes-Reihe zu disziplinlos

Dresden - "Houston, wir haben ein Problem", möchte Eislöwen-Coach Niklas Sundblad (52) wohl an sein Team funken. Und das Problem sind nicht die unerfahrenen Spieler aus dem Aufstiegskader. Die Sorgenfalten treiben dem Trainer die Ex-DEL-Top-Spieler wie Austin Ortega (31) und Trevor Parkes (34) auf die Stirn.

Trevor Parkes (M.) lieferte sich lieber einen schlagkräftigen Austausch mit den Nürnbergern, als sich auf seine Defensiv-Arbeit zu konzentrieren.  © IMAGO/Zink

Das 2:8 in Nürnberg am Sonntag war exemplarisch für die Sturm-Reihe, zu der C.J. Suess (31) gehört.

44 Sekunden waren gespielt, da verliert Suess das Bully im eigenen Drittel, Ortega und Parkes stören den Gegner nicht energisch beim Passen - 0:1.

Beim 1:2 kam der Fehlpass von Suess und Parkes lässt seinen Gegenspieler gewähren.

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Die Aktie fürs 1:3 geht an Ortega.

Als die Löwen im Drittel der Ice Tigers die Scheibe verlieren, geht er nicht auf den Gegner, um sich per Forechecking die Scheibe zurückzuholen. Ortega läuft einfach rückwärts und macht den Raum für Nürnberg zum Kontern sogar auf.

"Es ist nicht akzeptabel. Wir spielen nicht wie Männer - viele Missverständnisse, viele Scheibenverluste", meckerte Parkes nach dem ersten Drittel und kritisierte die Mannschaft.

Er sollte sich hinterfragen. Immerhin zieht sich diese Disziplinlosigkeit seiner Reihe durch die Spiele.

Das Resultat: Er stand bei zwölf von 30 Gegentoren, Ortega bei elf und Suess bei zehn bisher auf dem Eis. Da helfen die fünf Tore der eigentlich als Top-Reihe geplanten Formation nicht.

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Die Eislöwen-Coaches Niklas Sundblad (52, l.) und Petteri Kilpivaara (39) haben viel Arbeit vor sich.  © IMAGO/Zink

Dresdner Eislöwen: Die Topreihe aus Ortega, Parkes und Suess dürfte gesprengt werden

Austin Ortegas (Nr. 8) scheiterte hier am gut aufgelegten Tigers-Goalie Evan Fitzpatrick (r.).  © IMAGO/Zink

Sportdirektor Matthias Roos (45) spricht klare Worte: "Wir müssen stabil defensiv stehen, die Turnover verhindern."

Zaubern dürfen aus seiner Sicht gern die anderen Teams. Die Eislöwen sollen hinten dichtmachen und mit gefährlichen Kontern Nadelstiche setzen.

"Wir haben viel Arbeit vor uns. Werden uns zusammensetzen und einen Weg finden, um besser Eishockey zu spielen", machte Coach Sundblad deutlich.

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Eine der ersten Maßnahmen dürfte sein, dass Ortega, Parkes und Suess bereits am Donnerstag in Schwenningen nicht mehr in einer Reihe spielen.

Der Schwede muss eh umbauen: Mit Emil Johansson (29, Puck im Gesicht), Simon Karlsson (32), Oliver Granz (28, Gehirnerschütterung) fehlen drei Verteidiger und dazu die verletzten Stürmer Tomas Sykora (35, Puck im Gesicht) und Drew LeBlanc (36).

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