Eislöwen zahlen Lehrgeld: Adler viel zu agil für McCrea & Co.
Dresden - "Wir gehen in die Partie und wollen sie gewinnen", meinte Eislöwen-Coach Niklas Sundblad vorm Duell mit den saustarken Adlern aus Mannheim. Nie hatten die Dresdner im Heimspiel gegen den souveränen DEL-Spitzenreiter aber auch nur den Hauch einer Chance, die Partie an sich zu reißen. Am Ende stand es standesgemäß 0:3 (0:1, 0:2, 0:0).

Die Szene zum 0:3 in der 30. Minute war exemplarisch. Irgendwie konnten die Eislöwen zwar das Bully durch Tomas Andres vorm Kasten von Dresdens Schlussmann Julius Hudacek gewinnen. Aber die Scheibe brachten sie nicht unter Kontrolle.
Die Gäste waren dagegen immer einen Tick handlungsschneller. Als Dresdens Verteidiger Alec McCrea seinen Gegenspieler Tom Kühnhackl an der Bande festmachen und die Scheibe erbeuten wollte, flutschte ihm Kühnhackl weg - wie ein Fisch aus den Händen.
Die Scheibe kam prompt vors Löwen-Tor, und durch Alexander Ehl flog sie im hohen Bogen ins Gehäuse. Wie gefährlich die Adler sind, wusste McCrea vor der Partie. "Sie haben vier starke Reihen. Wir müssen Mannheim in deren Zone halten, solange es geht. Den Puck erobern."
Zwei Dinge, die am Freitagabend vor 4412 Fans im ausverkauften Hexenkessel der Eislöwen nicht gelangen. Die Fans peitschten sie trotzdem bedingungslos nach vorn.
Eislöwen chancenlos gegen starke Adler aus Mannheim

"ESC Dresden" oder "Auf geht's Dresden, schießt ein Tor" skandierten sie über die 60 Minuten. Aber auch die 400 mitgereisten Mannheimer sorgten für geile Stimmung. Die hatten aber auch sichtlich mehr Spaß, beim Spiel ihrer Adler.
66 Sekunden waren gespielt, da hatten sie schon mehrfach ihre Kreise im Dresdner Torraum gedreht. Und als Matthias Plachta Eislöwen-Verteidiger Emil Johansson entwischt war, klingelte es nach seinem Rückhandschuss. McCrea musste es am rechten Pfosten tatenlos mitansehen.
Kris Bennett (26.) baute die Führung aus. Die Löwen hatten auch Chancen, gingen mit diesen wenigen aber schlampig um, wie C.J. Suess (28.) - verzog freistehend. Somit kassierten Turnbull & Co. die nächste Lehrstunde. Doch die Fans sangen: "Wir stehen hinter dir! Unser ESC wird nie untergehen."
Titelfoto: Lutz Hentschel