Dresden - "Mein professionelles Training bewirkt eine signifikante, mentale Leistungssteigerung, die messbar ist", schreibt Chris Hamilton auf seiner Internetseite. Der neue Mentalcoach der Eislöwen brachte in den ersten beiden Spielen nach der Länderspielpause nix - null Punkte, null Tore. Geschieht kein Wunder, ist er mit seinem Freund und Aufstiegsheld Niklas Sundblad (52) bald in Dresden wieder Geschichte.
"Es gibt keine Ausreden mehr, wir brauchen dringend Punkte", so Coach Sundblad vorm Heimspiel (16.30 Uhr) am Mittwoch gegen die Wild Wings aus Schwenningen. Am Freitag waren die bereits im Löwenkäfig zu Gast. Der Tabellen-Achte agierte nicht besser, nutzte nur die Chancen konsequent, im Gegensatz zu Lance Bouma (35), Drew LeBlanc (36) & Co. beim 0:2.
DEL-Aufsteiger Dresden steht nach 19 Spielen und lediglich zwei Siegen mit dem Rücken zur Wand. Das Torverhältnis von 37:83 und die Punkteausbeute von mageren sieben sind die schlechtesten Werte eines Teams in der Liga-Geschichte. So steigen die Eislöwen ab. Genau dies will Geschäftsführer Maik Walsdorf (38) verhindern. Deshalb könnte das 296. DEL-Spiel als Trainer für Sundblad das letzte im Dienst der Elbestädter sein.
Noch gibt er sich kämpferisch: "Wir müssen einen Weg finden, Tore zu schießen und ein besseres Powerplay abzuliefern."
Durchhalteparolen? Kämpft das von ihm zusammengestellte Team für den 52-Jährigen? Erreicht er die Mannschaft?
Verletzungssorgen verschärfen die Eislöwen-Situation
Sein Kapitän und Vertrauter Travis Turnbull (39) ist zu schwach für die Liga. Dies sehen auch die Teamkollegen. Stellen sie dessen Führungsrolle infrage? Die Fans tun es. Wer soll den Bock umstoßen?
Es braucht einen harten Trainer, der für das Ziel Klassenerhalt die Spieler in die Pflicht nimmt, dass sie 120 Prozent geben. Zumal das Team immer kleiner wird.
Am Freitag humpelte Stürmer C.J. Suess (31) nach dem Spiel mit einer Kniebandage durch den Kabinengang - der nächste längere Ausfall nach Niklas Postel (27, Knie) und Oliver Granz (28, Hand).