Keine Frage des Geldes! So lockte Eislöwen-Sportdirektor Roos NHL-Millionär nach Dresden

Dresden - Dieser Transfer-Coup der Eislöwen war keine Frage des Geldes. Justin Braun (38) hat 961 NHL-Spiele (San Jose Sharks/Philadelphia Flyers) auf der Habenseite, dazu allein in der besten Liga der Welt fast 29 Millionen US-Dollar verdient. Womit hat Dresdner Sportdirektor Matthias Roos (45) den Verteidiger von den Straubing Tigers an die Elbe gelockt?

Justin Braun (38) läuft künftig für die Dresdner Eislöwen auf.  © IMAGO/Kyle Ross

"Wir waren mit ihm schon länger im Gespräch. Justin wollte weiterspielen und in Deutschland bleiben, nicht nach Finnland oder woanders hin, weil seine große Tochter hier zur Schule geht", verriet der 45-Jährige. "Zudem merken wir, dass bei den Beratern Dresden als Stadt attraktiv ist."

Justin ist seit 2014 mit Jessica Lysiak Braun verheiratet und hat zwei Töchter. Hatte Roos vor einiger Zeit noch als Standort-Nachteil eingeräumt, dass die Eislöwen für ältere, erfahrene Spieler wie Braun keine Häuser hätten, scheint er eine Lösung für das Problem gefunden zu haben: "Wir werden für Justin eine Wohnung in der Nähe von den Familien Turnbull und Fox anmieten. Da können sich die Frauen treffen."

Dies hat in er vergangenen Saison auch sehr gut funktioniert. Sportlich ist Braun definitiv eine Verstärkung - trotz seiner 38 Jahre. "Wenn man ihn in den Videoclips sieht, dann ist er nicht langsam", so Roos.

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Zwei Spielzeiten verteidigte er zuletzt in Straubing und hatte in den 118 DEL-Partien eine überragende Plus-Minus-Statistik (plus 22). "Er hatte in der vergangenen Saison die drittmeiste Eiszeit und die zweitbeste Statistik", so Roos.

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Königstransfer! Mit dem 38-jährigen Braun (r.) wechselt ein ehemaliger NHL-Star nach Dresden.  © IMAGO/David Kirouac

Deshalb fiel beim Abwägen - schneller oder erfahrener Spieler - diesmal das Pendel für den Routinier aus.

"Ich freue mich auf die Möglichkeit, für die Eislöwen zu spielen. Die spannenden Spiele im Finale gegen Ravensburg hatte ich bereits verfolgt. Der Unterschied zwischen den Ligen ist groß. Es sind jedoch bereits talentierte Spieler im Aufstiegsteam, die auch auf dem nächsten Level bestehen können. Dabei will ich der Mannschaft helfen", so Braun.

Aktuell sind Roos und Coach Niklas Sundblad auch an den wieselflinken Spielern dran. Zurzeit sind beide "in Stockholm bei der WM", wie der Sportdirektor am Telefon verriet.

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