Mari ist der Glücksbringer der Eislöwen
Dresden - Sie feuerte an, drückte die Daumen und applaudierte, als die Schlusssirene im Löwenkäfig beim 3:2-Sieg der Dresdner über Ingolstadt ertönte. Coach Gerry Fleming (58) hatte seinen ganz privaten Glücksbringer dabei: Ehefrau Mari (35) ...
Vergangene Woche kam sie vom estnischen Tallinn nach Elbflorenz und am Sonntag fieberte die TV-Moderatorin erstmals mit beim Spiel. Das brachte Glück. Und dies hatte sich das Schlusslicht der DEL verdient.
"Es ist das Glück des Tüchtigen gewesen", meinte Goalie Janick Schwendener (33) im Nachgang. "Wir kämpfen in jedem Spiel ums Überleben in dieser Liga. Es ist wie ein Spiel sieben in den Play-offs. Es war eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung und man muss gestehen: Wir hatten das Puckglück auf unserer Seite."
Wie in der 33. Minute. Da schlug die Scheibe ein drittes Mal im Dresdner Kasten ein. Die Schiris zeigten aufs Tor, aber nutzten den Videobeweis. Dabei war zu erkennen, dass Ingolstadts Philipp Krauß (24) mit dem Schlittschuh im Torraum stand und Schwendeners Fanghand blockierte. Kein Tor also!
"Ich war sehr, sehr erleichtert. Habe nicht unbedingt damit gerechnet", meinte der Schlussmann.
Mari wird in diesem Fall nicht als Glücksbringer vor Ort sein
Es war vielleicht auch für ihn der Lohn dafür, dass er wieder überragend parierte - Fangquote: 94,29 Prozent. Die Fans feierten "Schwendi" dementsprechend: "Das ist die schönste Anerkennung. Wenn Fans, Freunde - alle die uns supporten - Spaß haben und wir gutes Entertainment liefern."
In Straubing will er heute mit seinem Team gleich weitermachen und den nächsten Sieg einfahren.
Die Frau vom Coach wird nicht als Glücksbringer vor Ort sein. Mari wird die letzten Vorbereitungen für den Heiligen Abend treffen. "Bei uns gibt's eine Mischung aus kanadischem und estnischem Weihnachtsessen", verrät Fleming.
Da er aus Montreal kommt, gibt's Tourtière - das ist eine Fleischpastete. Und in der baltischen Republik ist es deftig - Schweinebraten, Ofenkartoffeln, Rote-Bete-Salat. "Es wird ganz gemütlich: Essen und Weihnachtsfilme schauen", verrät der Coach.
Titelfoto: Lutz Hentschel

