Wie im Flipper-Automat: Eislöwen verlieren daheim, aber Fans feiern trotzdem

Dresden - Trevor Parkes, Tomas Andres & Co. nahmen vorm Schlussdrittel am Sonntagabend einen kräftigen Zug vom Riechsalz. Die Substanz, basierend auf Ammoniumcarbonat, soll bei Ohnmachtsanfällen Menschen beleben. Im Eishockey wird sie gern als Energie-Kick verwendet. Gebracht hat es den Eislöwen nichts. Sie verloren auch das Heimspiel gegen die Augsburg Panther mit 1:4 (0:1, 0:2, 1:1).

Spielentscheidend? Eislöwen-Kapitän Travis Turnbull scheitert hier beim Penalty an Ausgburgs Goalie Michael Garteig.
Spielentscheidend? Eislöwen-Kapitän Travis Turnbull scheitert hier beim Penalty an Ausgburgs Goalie Michael Garteig.  © Matthias Rietschel

Das Team von Niklas Sundblad ist aktuell in der DEL nur ein Punktelieferant. So knallhart ist die Realität. Die Träume von Platz zehn zur Länderspielpause sind ausgeträumt - soviel steht fest.

Die Gründe wurden gegen die Panther sichtbar. Im ersten Drittel setzten die Gäste die Hausherren enorm unter Druck. Die Vorderleute von Goalie Julius Hudacek versuchten die Scheibe zwar aus dem eigenen Drittel zu schießen, aber es wirkte wie beim Flipperautomat. Sie kam immer wieder gnadenlos zurück.

Selten gelangen gute Pässe oder eine Befreiung wie in der 12. Minute. Da wurde Sebastian Gorcik zum Konter geschickt, kam durch, konnte im letzten Moment von einem Augsburger nur durch Halten am Schuss gehindert werden - Penalty. Dazu trat Kapitän Travis Turnbull vergeblich an.

Historische Pleite: Eislöwen erleben Debakel in Nürnberg
Dresdner Eislöwen Historische Pleite: Eislöwen erleben Debakel in Nürnberg

Auf der Gegenseite wurde der Druck immer größer und nach zwei Rettungsversuchen war's passiert. Moritz Elias (13.) hatte Hudacek bezwungen. Tim Wohlgemuth (27.) und Alexander Blank (29.) legten nach.

Dresdner Eislöwen vom Pech verfolgt, Fans machen trotzdem Stimmung

Julius Hudacek (r.) ist kein Zauberer. Der Eislöwen-Goalie parierte zwar viele Schüsse, aber musste trotzdem mehrfach hinter sich greifen.
Julius Hudacek (r.) ist kein Zauberer. Der Eislöwen-Goalie parierte zwar viele Schüsse, aber musste trotzdem mehrfach hinter sich greifen.  © Matthias Rietschel

Nachdem Andrew Yogan (43.) seinen Konter schlecht nutzte, klingelte es auf der Gegenseite - Madison Bowey (43.) - 0:4.

Zu dem Zeitpunkt fehlte schon Dane Fox. Der prallte im Mittelabschnitt unglücklich mit einem Augsburger zusammen und verletzte sich am rechten Knie. Das TAG24-Motto "Irgendwas ist immer" passte leider perfekt in dem Moment auf der LED-Bande.

Die Eislöwen-Fans in der mit 4412 Zuschauern wieder ausverkauften Halle unterstützten trotzdem weiter ihre Lieblinge. Der Capo schrie: "Das ist unsere Halle, unsere Stadt, unser Herzensclub." Und die Kurve sang: "Oh Eissportclub".

Um die Rote Laterne loszuwerden: Eislöwen müssen die Panther beißen!
Dresdner Eislöwen Um die Rote Laterne loszuwerden: Eislöwen müssen die Panther beißen!

Diese bedingungslose Unterstützung wurde belohnt: Austin Ortega (59.) sorgte für Ergebniskosmetik.

Titelfoto: Bildmontage: Matthias Rietschel, TAG24

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