Knöchelbruch und Bänderriss: Saisonaus für DSV-Ass schon vor dem Start?

Pitztal (Österreich) - Das gibt es doch gar nicht! In weniger als zwei Wochen startet die Ski-Alpin-Saison der Herren mit dem Riesenslalom im österreichisch Sölden. Eigentlich als einer der Favoriten mit von der Partie: DSV-Ass Stefan Luitz (31). Doch dieser hat sich nun im Training schwer verletzt - es droht sogar das Aus für den gesamten Winter!

Stefan Luitz (31) wollte in dieser Saison wieder ganz oben angreifen, stattdessen muss er eine lange Zwangspause machen.
Stefan Luitz (31) wollte in dieser Saison wieder ganz oben angreifen, stattdessen muss er eine lange Zwangspause machen.  © Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa

Der Allgäuer zog sich beim Training im österreichischen Pitztal einen Knöchelbruch und einen Riss des Syndesmosebands zu, wie der Deutsche Skiverband (DSV) auf Instagram bekannt gab.

Ausgerechnet in seiner Spezialdisziplin, dem Riesenslalom, fädelte der 31-Jährige an einem Tor ein.

In den nächsten Tagen soll der Skirennfahrer nun operiert werden.

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Auch Luitz selbst meldete sich nach seinem Trainingsunfall auf Social Media zu Wort. Ihm fehlten noch die richtigen Worte, schrieb er zu einem Video von sich selbst beim Skifahren.

"Lange habe ich mich nicht mehr so wohl auf Ski gefühlt und hatte so viel Spaß. Ich hatte mich so auf den Auftakt gefreut und jetzt heißt es plötzlich wieder Game Over?", ließ der zweimalige WM-Bronzemedaillengewinner seine Follower wissen.

"Wie lange ich pausieren muss, ist noch unklar - ich melde mich die Tage mit einem Update bei Euch!"

Stefan Luitz wird bereits seine gesamte Karriere über von Verletzungen geplagt

Mit der Mannschaft konnte Stefan Luitz (31, 2.v.r.) 2021 seine zweite WM-Bronzemedaille feiern.
Mit der Mannschaft konnte Stefan Luitz (31, 2.v.r.) 2021 seine zweite WM-Bronzemedaille feiern.  © Michael Kappeler/dpa

Doch die Diagnose lässt Böses vermuten: Die Saison geht bis Mitte März, ob Luitz in den nächsten fünf Monaten also fit genug wird, um in diesem Winter Rennen bestreiten zu können, ist fraglich.

Die erneute schwere Verletzung ist nur ein weiteres Kapitel einer sehr langen Leidensgeschichte.

Erst in der vergangenen Saison hatte Luitz nach einem Bandscheibenvorfall, der ihn die Olympischen Winterspiele 2022 kostete, sein Comeback gegeben.

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2017 riss sich der 31-Jährige das Kreuzband, 2019 zog er sich einen Innenbandriss im Knie zu.

Immer wieder kämpfte sich der Allgäuer auf die Piste zurück, konnte so einen Weltcup-Sieg sowie insgesamt zehn Podiumsplätze einfahren und zwei WM-Medaillen gewinnen. Ihm ist zu wünschen, dass er auch nach der erneuten Zwangspause wieder zurück in die Weltspitze finden kann.

Titelfoto: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa

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