31 Läufe für die Katz, Weltcup-Slalom abgebrochen! "Regnet wie die Sau"

Bansko (Bulgarien) - Schnee und Regen, dazu irregulär viel Wind: Der alpine Weltcup-Slalom im bulgarischen Bansko wurde am Sonntag nach 31 Startern abgebrochen. Die äußeren Umstände am Fuße des Piringebirges ließen kein faires Rennen zu.

Das deutsche Ski-Ass Linus Straßer (31) erwischte in Bulgarien keinen guten Startplatz und kann den Abbruch nachvollziehen.
Das deutsche Ski-Ass Linus Straßer (31) erwischte in Bulgarien keinen guten Startplatz und kann den Abbruch nachvollziehen.  © Piermarco Tacca/AP/dpa

"Es ist ein Outdoor-Sport, das gehört dazu, aber es ist auf jeden Fall grenzwertig", sagte Shootingstar Linus Straßer (31) nach seinem Lauf und Zwischenrang sieben in der ARD. "Es regnet wie die Sau, dazu der Wind - das liegt nicht in meiner Kraft."

Nach dem Abbruch ergänzte er: "Es war ein Startnummernrennen, keine Frage."

Ursächlich für die Absage war die schlechte Sicht. "Die Entscheidung ist zwiespältig", sagte der deutsche Cheftrainer Christian Schwaiger (55), "man hätte sie früher treffen sollen, nicht erst nach den Top 30. Die Athleten wollten den zweiten Durchgang fahren, weil es kein Sicherheitsthema und die Piste super war."

"Höhle in meine Muskeln gerissen": Ski-Superstar teilt krasses Verletzungsupdate
Ski Alpin "Höhle in meine Muskeln gerissen": Ski-Superstar teilt krasses Verletzungsupdate

Allerdings litt Straßer wie zahlreiche andere Athleten unter den widrigsten Verhältnissen. Als der Münchner mit der ungünstigen Nummer 7 ins Rennen ging, war die Piste von Schnee und Regen schon stark aufgeweicht.

Als Siebter hatte er 1,40 Sekunden Rückstand auf den führenden Olympiasieger Clement Noel (26) aus Frankreich. Sebastian Holzmann (30) war zum Zeitpunkt des Abbruchs 19. (+3,47).

Das Weltcup-Rennen in Bansko wird nicht gewertet

Für Clement Noel (26) herrschten noch vertretbare Bedingungen, anschließend wurde es immer rauer.
Für Clement Noel (26) herrschten noch vertretbare Bedingungen, anschließend wurde es immer rauer.  © NIKOLAY DOYCHINOV / AFP

"Es war kein schlechter Lauf", sagte Straßer, "aber du kommst nicht richtig vom Fleck, weil du an die Spur gebunden bist. Das heißt, du fährst mehr Weg." Und das kostet Zeit. Eine bessere Position war so nicht mehr möglich.

Die Athleten mit den niedrigsten Startnummern waren klar im Vorteil. Noel hatte die 2, der Norweger Timon Haugan (27), der als Erster auf die Piste gegangen war, lag direkt hinter ihm.

Bis sich die Jury nach einigen Stopps für den Abbruch entschied. Das Rennen wird nun nicht gewertet.

Titelfoto: Piermarco Tacca/AP/dpa, Nikolay DOYCHINOV / AFP

Mehr zum Thema Ski Alpin: