Nach Hitler-Bildern in Chat-Gruppen: Landespolizei-Präsidentin ist "fassungslos"
Stuttgart - Baden-Württembergs Landespolizeipräsidentin Stefanie Hinz (50) hat nach dem Auftauchen von Hitler-Bildern und Hakenkreuzen in Chat-Gruppen bei der Polizei schonungslose Aufklärung versprochen.

Man werde auch bei der Führung genau hinschauen, sagte Hinz am Donnerstag nach einer Sitzung des Innenausschusses im Landtag zu dem Thema. "Das macht einen ein Stück weit fassungslos."
Gleichzeitig gab Hinz keine konkrete Antwort auf die Frage, ob es sich dabei um weitere Einzelfälle oder ein strukturelles Problem bei der Polizei handele. "Wo 35.000 Menschen arbeiten, passieren auch Fehler", sagte sie.
Ein Polizist soll Bilder von Adolf Hitler und Hakenkreuzen in verschiedenen Chat-Gruppen mit mindestens 70 Kollegen verbreitet haben - nun ermitteln die Behörden gegen den Mann unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung.

Gegen fünf weitere Polizeibeamte wird ebenfalls strafrechtlich ermittelt. Gegen die anderen Beamten, die bislang in den Chat-Gruppen als Teilnehmer identifiziert wurden, sind disziplinarrechtliche Schritte eingeleitet worden.
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