"Film ab" nach zwei Corona-Jahren: Filmschau wieder in den Kinos

Stuttgart - Nach zwei Corona-Jahren mit reinen Online-Ausgaben will die Filmschau endlich auch wieder auf der Leinwand zeigen, was das Filmland Baden-Württemberg zu bieten hat.

Die Stuttgarter Filmschau findet nun endlich wieder vor Ort statt. (Symbolbild)
Die Stuttgarter Filmschau findet nun endlich wieder vor Ort statt. (Symbolbild)  © Daniel Vogl/dpa

Die Filmschau ist eine Leistungsschau der Branche in Baden-Württemberg. Die teilnehmenden Filme müssen im Südwesten entstanden sein oder Geld aus den Fördertöpfen im Land erhalten haben. Vergeben werden Filmpreise in den Kategorien Spiel-, Kurz-, Dokumentar-, Werbe- und Animationsfilm sowie im Wettbewerb um den Jugendfilmpreis.

Zwischen dem 7. und 11. Dezember stehen nach Angaben der Veranstalter rund 110 neue Filmproduktionen auf dem Programm. Eröffnet wird die Schau am Mittwochabend mit dem Episodenfilm "Balconies", dem Debüt der Regisseurin und früheren Jugendfilmpreis-Gewinnerin Anja Gurres, die lange in Weinstadt (Rems-Murr-Kreis) gelebt hat.

Fathi Akins Kino-Hit "Rheingold" geht in der Kategorie Spielfilm ebenso ins Rennen um den Baden-Württembergischen Filmpreis wie das ukrainische Krebsdrama "Ya Nina/Lucky Girl" von Marysia Nikitiuk, deren Co-Produzent Sven Schnell aus Stuttgart ist. Insgesamt werden 16 Filmpreise im Gesamtwert von 15.000 Euro vergeben.

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"Die Filme beschäftigen sich mit einer Gesellschaft, die in Bewegung ist, die neue Menschen aufnimmt, die vom Schicksal gezeichnet sind, neue Geschichten mitbringen und die Geschichten des Landes verändern", heißt es in der Ankündigung des Filmbüros Baden-Württemberg.

Diese Filme sind dabei

Die Filmschau findet in den Kinos der Stuttgarter Innenstadt statt. (Symbolbild)
Die Filmschau findet in den Kinos der Stuttgarter Innenstadt statt. (Symbolbild)  © Sebastian Gollnow/dpa

Zu den Werken gehört unter anderem auch der Spielfilm "Sharaf" von Samir Nasr aus Karlsruhe. Der Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg zeigt die Geschichte eines Mannes, der aus Notwehr einen anderen tötet und in einem arabischen Gefängnis landet.

Cengiz Akaygün aus Stuttgart schaffte es mit seinem Kurzfilm "Aysha" in die Vorauswahl des deutschen Kurzfilmpreises. In seinem Werk geht es um eine angebliche religiöse Prüfung in Syrien.

Clara Schemmel aus Bad Waldsee und Jakob Lott aus Bad Wurzach inszenierten mit "Der Knecht" einen Schwäbischen Kurzfilm, der den Alltag einer Bauernfamilie Ende der 1960er-Jahre zeigt und mit dem Sebastian-Blau-Mundartpreis ausgezeichnet wurde.

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Der Stuttgarter Alexander Tuschinski hat es sogar mit drei Filmen ins Programm geschafft, darunter der zweite Teil der Doku "Die Liedermacherin von Botnang".

Der diesjährige Baden-Württembergische Ehrenfilmpreis geht an Dieter Krauß, Filmförderer und früherer kaufmännischer Geschäftsführer der Film- und Medienfestival gGmbH (FMF).

Titelfoto: Daniel Vogl/dpa

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