Von David Nau
Stuttgart - Bislang werden die Strafzettel meist von Mitarbeitern der kommunalen Ordnungsdienste verteilt - künftig soll im Südwesten aber auch smarte Technik gegen Parksünder eingesetzt werden.
Die Fahrzeuge haben laut Verkehrsministerium auf dem Dach Kameras installiert, mit denen sie im Vorbeifahren die Kennzeichen von parkenden Autos erfassen können. Die Kennzeichen werden dann mit einer Datenbank abgeglichen.
Die Kontrolle mit dem Scan-Auto funktioniert allerdings nur dort, wo die Parkberechtigungen digital erfasst sind, heißt es vom Ministerium.
Was können die Scan-Autos kontrollieren?
Nach Angaben des Verkehrsministeriums können die Scan-Autos kontrollieren, ob der Fahrer für einen kostenpflichtigen Parkplatz ein Parkticket gelöst hat. Sie können aber auch Falschparker erkennen. So könnten auch Fahrzeuge, die auf Radwegen und Busspuren abgestellt seien, kontrolliert werden.
"Gehwege, Rad- und Busspuren, Kreuzungsbereiche und Überwege können besser und effizienter freigehalten werden", teilt das Ministerium mit.
Ab wann fahren die Scan-Autos in Baden-Württemberg?
Dauerhaft im Einsatz sind die Scan-Fahrzeuge im Südwesten noch nicht. Seit Mitte April wird die Technik aber im Umfeld der Universität Hohenheim in Stuttgart getestet. Dort kontrolliert seither auch ein Scan-Auto die sechs Parkzonen der Uni. Nach Angaben des Verkehrsministeriums sind die Bedingungen dort ideal, weil Fahrerinnen und Fahrer beim Lösen eines Parktickets am Automaten schon ihr Kennzeichen eingeben müssen.
Einen Strafzettel erhalten Parksünder, die mit dem Scan-Auto erwischt werden, allerdings zunächst nicht. Es handelt sich um einen reinen Testversuch, so das Ministerium. Es seien aber natürlich weiterhin Ordnungskräfte unterwegs.