Zwei Riesentiger ziehen ein: Stuttgarter Wilhelma stellt Millionen-Gehege vor
Von Nico Pointner
Stuttgart - In Stuttgart ist der Tiger los! Im Herzen Baden-Württembergs ist nun die größte Katze der Welt zu bestaunen.
Alles in Kürze
- Zwei Amurtiger in der Wilhelma in Stuttgart untergebracht
- Gehege mit 5000 Quadratmetern Fläche und Spezialzaun errichtet
- Amazar stammt aus den Niederlanden, Noïa kommt aus Frankreich
- Zucht von Amurtigern ist schwierig, da sie Einzelgänger sind
- Harmonie zwischen den beiden Tieren ist entscheidend für Erfolg

Amurtiger, die größte Raubkatzenart der Welt, gehören zu den am stärksten bedrohten Tierarten überhaupt. Nur ein paar hundert Exemplare gibt es noch auf dem Planeten.
Zwei davon sind ab sofort in der Wilhelma in Stuttgart zu sehen: Kater Amazar stammt aus einem niederländischen Zoo, Tigerdame Noïa kommt aus Frankreich. Am Mittwoch wird ihr neues Gehege eingeweiht.
Für die beiden großen Katzen wurde für mehrere Millionen Euro eine hochmoderne Anlage in der Wilhelma gebaut, mit 5000 Quadratmetern Fläche, Höhlen, Verstecken, einem Besuchertunnel und einem vier Meter hohen Spezialzaun.
Das Gehege soll nicht nur neue Zoo-Besucher anlocken, sondern auch dazu beitragen, dass Amazar und Noïa sich näherkommen, sobald sie mal geschlechtsreif sind.
Raubkatzen-Romanze für einen kurzen Moment
Doch die Zucht ist gar nicht so einfach, schließlich sind Amurtiger - auch bekannt als Sibirische Tiger - eher Einzelgänger. Nur zur Paarung treffen Kater und Katze kurz aufeinander, berichtet der Sprecher des Zoos.
"Die Voraussetzungen sind gut", sagt der Zoosprecher. Die beiden Raubkatzen würden sich schon vor dem ersten Aufeinandertreffen auf Distanz beschnuppern, sich innerhalb des Geheges hören, riechen und miteinander kommunizieren.
Am Ende, so der Sprecher, müssten die beiden Charaktere aber harmonieren. Wie beim Menschen eben.
Titelfoto: Knowsley Safari/PA Media/dpa