Hersteller ruft über 100.000 Autos zurück - Motorschaden droht
Von Christian Ebner
Rüsselheim - Der Autokonzern Stellantis ruft in Deutschland rund 141.700 Diesel-Autos in die Werkstätten. Der Grund sind Probleme mit der Steuerkette, die im Extremfall zu schweren Motorschäden führen könnten.
Alles in Kürze
- Stellantis ruft 141.700 Diesel-Autos in Deutschland zurück.
- Grund sind Probleme mit der Steuerkette.
- Betroffen sind Fahrzeuge von Opel, DS, Citroën, Peugeot und Fiat.
- Motorschäden durch vorzeitigen Verschleiß der Ketten möglich.
- Hersteller erweitert Garantie auf zehn Jahre oder 240.000 Kilometern.

Betroffen sind dem Konzern zufolge Fahrzeuge der Marken Opel, DS, Citroën, Peugeot und Fiat mit dem 1,5-Liter-Blue-HDI-Dieselmotor aus den Baujahren 2017 bis 2023.
Die Ketten könnten vorzeitig verschleißen und im schlimmsten Fall reißen, warnt Stellantis. Konkrete Unfälle und Verletzungen seien zwar nicht bekannt, man rufe aber die Fahrzeuge freiwillig zur Kontrolle in die Werkstätten zurück.
Anhand der Motorengeräusche sollen die Ketten überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Die Halter und Halterinnen der Autos sollen nach und nach in Wellen angeschrieben werden. Zunächst seien die ältesten Wagen dran.

Neben dem Rückruf erweitert der Hersteller seine Garantie für die betroffenen Modelle auf einen Zeitraum von zehn Jahren oder 240.000 Kilometern. Weiterhin können Kunden, die seit 2023 bereits Probleme mit der Nockenwellenkette hatten, ab Mitte Juli eine Erstattung der dabei entstandenen Kosten beantragen.
Titelfoto: Fotomontage: Carlos Osorio/AP/dpa // Martin Schutt/dpa