Schlechte Geschäfte: Audi gibt einziger Frau im Vorstand den Laufpass

Von Carsten Hoefer

Ingolstadt – Der unter schlechten Geschäften leidende Autohersteller Audi trennt sich von der einzigen Frau im siebenköpfigen Vorstand: Die für Beschaffung zuständige Managerin Renate Vachenauer (geboren 1970) wird die VW-Tochter an diesem Mittwoch verlassen.

Renate Vachenauer hatte zuerst bei BMW und dann bei Audi gearbeitet.
Renate Vachenauer hatte zuerst bei BMW und dann bei Audi gearbeitet.  © IMAGO / Sven Simon

Das hat der Aufsichtsrat beschlossen, wie das Unternehmen mitteilte. Das erfolgt demnach "in bestem gegenseitigen Einvernehmen".

Laut einem Bericht der "Bild-Zeitung" habe allerdings die Chemie mit Vorstandschef Gernot Döllner (56) nicht gestimmt.

Vachenauer war 2021 von BMW zu Audi gewechselt, dem Vorstand gehörte sie erst seit April 2023 an.

Trump-Zölle fordern Tribut: Krasser Gewinneinbruch bei Audi
Audi Trump-Zölle fordern Tribut: Krasser Gewinneinbruch bei Audi

Ihre Nachfolge tritt nun kommissarisch ein Mann an, Produktionsvorstand Gerd Walker.

Die Elektrotechnik-Ingenieurin Vachenauer ist die zweite ehemalige BMW-Spitzenmanagerin, die Audi verlässt.

Autohersteller Audi hat nun nur noch Männer im Vorstand.
Autohersteller Audi hat nun nur noch Männer im Vorstand.  © Sven Hoppe/dpa

Im August 2024 war Vertriebsvorständin Hildegard Wortmann (59) gegangen, die zuvor ebenfalls für den Münchner Rivalen gearbeitet hatte.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Sven Simon, Sven Hoppe/dpa

Mehr zum Thema Audi: