Mid North (Australien) - Schon seit Tagen suchen Dutzende Einsatzkräfte und Freiwillige nach dem kleinen Gus (4) im australischen Outback. Die Zeit rennt und die Hoffnung, den Jungen noch lebend zu finden, schwindet von Tag zu Tag. Selbst ein Spurenleser der Aborigines wurde hinzugezogen, doch auch seine Fähigkeit blieb wirkungslos.
Laut einem Bericht des australischen Nachrichtensenders "ABC News" verschwand der vierjährige Junge am vergangenen Samstagabend gegen 17 Uhr von der Schaffarm seiner Familie.
Seit seinem Verschwinden sucht ein Großaufgebot der Polizei vehement nach dem Kleinen, doch sie fanden weder ihn noch einen Hinweis auf seinen aktuellen Aufenthaltsort - bis jetzt! Denn ein kleiner, kaum erkennbarer Stiefelabdruck lässt die Hoffnung, Gus doch noch lebend zu finden, wieder auflodern.
"Ein vierjähriger Junge verschwindet nicht einfach so", erklärte Superintendent Mark Syrus, "Er muss irgendwo sein. Unsere Aufgabe ist es also, herauszufinden, in welche Richtung er gegangen ist." Aus diesem Grund wurde ein Fährtenleser der Aborigines hinzugezogen, doch auch seine Fähigkeit half nicht, weitere Spuren zu finden.
Syrus erklärte, dass der Fußabdruck zwar von Gus stammen, jedoch schon einige Zeit vor seinem Verschwinden "entstanden" sein könnte.
Wurde der kleine Gus etwa entführt?
"Das ist eine weitere Theorie, über die wir nachdenken. Zu Beginn jeder Suche berücksichtigen wir auch eine Ermittlungskomponente", erklärte der Superintendent.
Dabei betonte er jedoch, dass die Straße, die an dem Grundstück entlangführt, keine öffentliche Straße ist, somit müsste man "sechs Tore passieren, um zum Grundstück zu gelangen".
Dieser Umstand macht eine Entführung aus der Sicht von Syrus höchst unwahrscheinlich, doch selbst dies wird durch die Ermittler geprüft. Gleichzeitig wurde ein 48-Mann starker Soldatenzug der australischen Armee entsandt, um bei der Suche zu helfen.
"Wir hoffen immer noch, dass er ein zäher Junge ist, sich unter einem Busch verkrochen hat und noch lebt. Aber wir bereiten die Familie darauf vor, dass wir möglicherweise von einer Suchaktion zu einer Bergung übergehen", erklärte Syrus abschließend.