Farmer wird von Krokodil angegriffen und verteidigt sich auf ungewöhnliche Weise

Darwin (Australien) - Es klingt mehr nach einem Film als der Realität und doch ist es wahr: Der australische Viehzüchter Colin Deveraux (65) überlebte den Angriff eines 3,2 Meter langen Salzwasserkrokodils - indem er das Tier zurückbiss!

Offenbar übersah der Mann das riesige Krokodil in den grün-bräunlich schimmernden Gewässern. Keine Seltenheit in Australien. (Symbolbild)
Offenbar übersah der Mann das riesige Krokodil in den grün-bräunlich schimmernden Gewässern. Keine Seltenheit in Australien. (Symbolbild)  © 123rf/lkonya

Der erfahrene Farmer aus dem Norden Australiens war laut ABC News auf dem Weg zu einem Fluss, um dort einen Zaun zu bauen, als er plötzlich einige Fische bemerkte, die aufgeregt durcheinander schwammen.

Deveraux hielt an, stieg aus und ging zum Flussufer, um die Szene genauer zu beobachten. Doch gerade als er sich umdrehte, um wieder zu seinem Auto zu gehen, tauchte urplötzlich ein Krokodil aus dem Wasser auf und heftete sich an den 65-Jährigen.

"Ich machte zwei Schritte und der dreckige Bastard [das Krokodil] klammerte sich an meinen rechten Fuß", erzählt Deveraux. Panisch versuchte er sich zu wehren, wollte dem Krokodil mit dem linken Fuß in die Rippen treten.

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Doch dann kam dem Farmer mitten im Kampf um sein Leben eine Blitzidee.

"Ich war in einer so ungünstigen Position ... Aber zufällig erwischten meine Zähne sein Augenlid", berichtet er. "Es war ziemlich dick, als ob ich mich an Leder festhalten würde, aber ich riss kräftig an seinem Augenlid und er ließ plötzlich los."

Einen Monat im Krankenhaus: Krokodil-Attacke war ein Weckruf für den Farmer

Das Salzwasserkrokodil hatte es sicher nicht explizit auf den Farmer abgesehen - doch mit derart scharfen Zähnen hätte schon der kleinste Kontakt tödlich enden können. (Symbolbild)
Das Salzwasserkrokodil hatte es sicher nicht explizit auf den Farmer abgesehen - doch mit derart scharfen Zähnen hätte schon der kleinste Kontakt tödlich enden können. (Symbolbild)  © 123RF/ecosnap

Diese Gegenwehr schien das Tier so aus der Fassung gebracht zu haben, dass es seine Beute für einen kurzen Moment wortwörtlich aus dem Auge verlor. Genug Zeit für Deveraux, um Reißaus zu nehmen.

"Ich sprang weg und rannte mit großen Schritten zu meinem Auto. Er verfolgte mich noch ein Stück, vielleicht vier Meter, aber dann blieb er stehen", so der Farmer.

Am Auto angekommen, versorgte der Australier seine Wunde mit einem Handtuch und einem Seil, um die Blutung zu stoppen. Anschließend fuhr ihn sein Bruder knapp 130 Kilometer nördlich in das nächstgelegene Krankenhaus.

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Über einen Monat lang musste Deveraux dort behandelt werden. "Mein Fuß und mein Bein waren stark aufgerissen, und ich glaube, sie mussten sie zehn Tage lang spülen", erinnert er sich heute.

Erst Anfang November erhielt der Australier ein Hauttransplantat, kann nun auch seine Zehen endlich wieder spüren. Die Ärzte sind zuversichtlich, dass er in dieser Woche wieder nach Hause kann.

"Es geschah alles in etwa acht Sekunden, schätze ich", so der 65-Jährige. "Wenn er mich woanders gebissen hätte, wäre es anders gewesen." Die Attacke wirkte auf den Farmer wie ein Weckruf: "Das bedeutet, dass ich meine Arbeitsweise ändern muss. Ich bin schon zu lange in diesem Sumpfgebiet herumgelaufen, habe Zäune repariert und das Leben gelebt, aber das hat mir die Augen geöffnet."

Das Krokodil sei aus dem Fluss "entfernt" worden, Details gibt es dazu allerdings nicht.

Titelfoto: 123RF/ecosnap

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