Schwedische Gardinen in der grünen Hölle: Das ist Frankreichs neuer Super-Knast
Saint-Laurent-du-Maroni (Französisch-Guyana) - Drinnen erwartet die Häftlinge nichts außer die pure Härte des französischen Gesetzes. Eine Flucht? Zwecklos! Denn draußen finden sie für Tausende Kilometer nichts außer Sümpfe, Bäume und giftige Tiere.

Laut einem Bericht der französischen Zeitung "Le Journal du Dimanche" ist der Beschluss und der Bauplan für das Mega-Projekt seit dem vergangenen Samstag quasi in trockenen Tüchern.
So war Frankreichs Justizminister Gérald Darmanin (42) höchstpersönlich in dem französischen Überseegebiet und hat sich den Ort für die neue Strafanstalt mit eigenen Augen angesehen.
Bereits im 19. Jahrhundert war der Bezirk Saint-Laurent-du-Maroni im Nordwesten der südamerikanischen Kolonie ein gefürchteter Ort, der dafür bekannt war, die schlimmsten Verbrecher des Landes gefangen zu halten.
Jetzt, fast 75 Jahre nach der Schließung, soll dem alten Ruf der Strafkolonie wieder alle Ehre gemacht werden. Das neu gebaute Gefängnis soll schon bald die neue Heimat für 500 Schwerverbrecher werden. Darunter sollen auch die Köpfe von verschiedenen Drogen-Kartellen inhaftiert werden sowie gefährliche, islamistische Terroristen.
"Das Ziel ist es, die gefährlichsten Drogenhändler außer Gefecht zu setzen", sagt Darmanin.
Gewerkschaft ist gegen den Gefängnis-Bau

Doch nicht alle sind überzeugt von dem neuen, 400 Millionen Euro teuren Bauvorhaben. So kritisiert die französische Gewerkschaft CGT den Plan des Justizministeriums: "Es ist nicht die Aufgabe Guyanas, Kriminelle und Terroristen vom französischen Festland aufzunehmen."
Darauf antwortet Darmanin lediglich: "Es muss sichergestellt werden, dass die Bürger der Überseegebiete dieselbe Sicherheit haben wie die Bürger im Mutterland" und hält weiterhin an seinem Plan fest.
In den nächsten Tagen möchte der französische Justizminister ein bereits bestehendes Gefängnis in dem Bezirk besuchen.
Der Dschungel-Knast wäre das insgesamt dritte Hochsicherheitsgefängnis Frankreichs.
Titelfoto: Screenshot: facebook.com/soutienauxforcesdelordre