WM der Berufe: Südkoreaner kriegen 45.000 Euro für Goldmedaille – Deutsche keinen einzigen Cent

Von Christian Grube

Lyon (Frankreich) - Am letzten Wettkampftag der WorldSkills in Lyon geben die Teilnehmer aus aller Welt noch einmal alles, um eine der begehrten Medaillen zu ergattern. Besonders im Fokus stehen Nationen wie Südkorea, die ihre Gewinner mit hohen Prämien belohnen. Für eine Goldmedaille lobt das Land bis zu 67 Millionen Won aus, umgerechnet etwa 45.000 Euro.

Für deutsche Teilnehmer sind leider keine Preisgelder vorgesehen.
Für deutsche Teilnehmer sind leider keine Preisgelder vorgesehen.  © Christian Grube

In Deutschland sieht es dagegen anders aus. "Preisgelder sind nicht vorgesehen", bestätigt eine Sprecherin des Bundesbildungsministeriums. Dennoch habe man in den letzten Jahren die Förderung von Reisekosten, Vorbereitungen und Trainingsmöglichkeiten für die Teilnehmer kontinuierlich ausgebaut.

Innerhalb des deutschen Teams gibt es jedoch Stimmen, die ein Preisgeld als wertvolle Anerkennung und Ansporn sehen würden.

"Ein solches Preisgeld könnte als Startkapital für die Gründung eines eigenen Betriebs dienen", äußert sich ein Teilnehmer. Doch auch ohne direkte finanzielle Prämien sei die Teilnahme von großem Wert, betont Hubert Romer, Geschäftsführer von WorldSkills Germany.

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"Allein schon die Teilnahme an den WorldSkills ist ein gewaltiger Pluspunkt für den Lebenslauf. Ein Sieg erleichtert die Vergabe von Stipendien für Meisterschulen." Neben der staatlichen Förderung erhalten viele Sieger zudem Unterstützung von Berufsverbänden, wie Romer gegenüber TAG24 erklärt.

Teilnahme an den WorldSkills als "gewaltiger Pluspunkt für den Lebenslauf", so der Geschäftsführer von WorldSkills Germany.
Teilnahme an den WorldSkills als "gewaltiger Pluspunkt für den Lebenslauf", so der Geschäftsführer von WorldSkills Germany.  © Christian Grube

Siegerehrung am Sonntag!

Am Sonntag findet schließlich die Siegerehrung statt.
Am Sonntag findet schließlich die Siegerehrung statt.  © Christian Grube

Eine ambivalente Situation. Während in China und anderen asiatischen Ländern mit materiellen Prämien der Nachwuchs gefördert wird, bleibt für die deutschen Teilnehmer nur die Hoffnung, dass ihr Einsatz und Können auf andere Weise gewürdigt wird.

Am Ende zählt nicht nur der Gewinn – so Floristin Kim Bücholdt aus Mülsen bei Zwickau, sondern auch der internationale Erfahrungsaustausch und die persönliche Weiterentwicklung.

Wie die deutschen Wettbewerber abschneiden, erfahren sie am Sonntagabend im Groupama Stadion von Olympique Lyon, dann ist Siegerehrung.

Titelfoto: Bildmontage: Christian Grube (2)

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