Rio de Janeiro (Brasilien) - Schlimmes Ende einer kriminellen Karriere. Die berüchtigte brasilianische Drogendealerin Eweline Passos Rodrigues (†28), genannt der "Blonde Teufel", wurde erschossen aufgefunden. Sie wurde 28 Jahre alt.

Sie zählte zu den gefährlichsten Kriminellen von Rio de Janeiro. Gerne protze sie bei TikTok mit automatischen Waffen, gefiel sich auch in der Rolle der fürsorglichen Mutter. Doch Eweline Passos Rodrigues hatte zuletzt sehr gefährliche Gegner.

Am Donnerstag wurde die gesuchte Drogendealerin in der Nordzone von Rio erschossen aufgefunden, berichtet "CNN Brazil". Eingewickelt in einer Decke, abgelegt auf der Straße fanden sie die Leiche der zweifachen Mutter. Die 28-Jährige wurde regelrecht hingerichtet, hatte Schusswunden an Kopf und im Brustbereich.

Ihr Fehler: Der "Blonde Teufel" wechselte die Seiten. Die 28-Jährige verließ ihre Gang Comando Vermelho (CP) - das berüchtigte rote Kommando - und schloss sich nach internen Streitereien der aufstrebenden Gruppierung TCP an - dem dritten Kommando.

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Doch damit unterschrieb die 28-Jährige ihr Todesurteil. Die Gang machte Jagd auf den "Blonden Teufel", verübte einen Mordanschlag auf ihre Mutter.

Kurz vor ihrem Tod drohte Eweline noch ihren alten Freunden, schwor Rache für ihre Mutter. Doch ihre Gegner kamen ihr zuvor.

Vor ihrem Aufstieg zur berüchtigten Drogendealerin führte Eweline Passos Rodrigues ein normales Leben, berichtet "O Globo". Sie studierte Jura, verkaufte nebenbei Kosmetik und Pralinen. Später gründete sie eine Familie, brachte zwei Kinder auf die Welt. Doch die Beziehung ging in die Brüche, war zunehmend von Gewalt geprägt.

2022 floh sie vor ihrem gewalttätigen Ex-Partner nach Rio. Er hatte ihr zuvor ein Messer in den Rücken gerammt, Eweline überlebte nur knapp.

Spätestens 2023 war die junge Frau wohl tief in kriminelle Aktivitäten verstrickt. Mit sieben Kilo Kokain wurde sie von der Polizei aufgegriffen. Doch Eweline blieb zunächst auf freiem Fuß, musste eine elektronische Fußfessel tragen.

Ein Gericht verurteilte die gefürchtete Kriminelle zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und zehn Monaten. Doch bevor sie die Haftstrafe antreten konnte, tauchte der "Blonde Teufel" ab, war seitdem auf der Flucht. Zuletzt lagen drei offene Haftbefehle gegen sie vor: Drogenhandel, Menschenhandel und Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation.

Doch der "Blonde Teufel" hätte sich wohl niemals freiwillig ergeben. Im Juli 2025 war sie noch in einen Schusswechsel mit der Polizei verwickelt. "Ich werde mich nicht lebend ergeben, ich werde nur in einem Sarg gehen", sagte sie nur wenige Tage vor ihrem Tod.