Sanitäter treibt heimlich Kind ab, nachdem er Affäre schwängerte
Glasgow (Schottland) - Was als ein heißer Urlaubsflirt anfing, entwickelte sich schnell zu einer verwerflichen Affäre, die jedoch kein gutes Ende nahm. Denn Stephen Doohan (33) nutze die Mittel und Wege, die ihm zur Verfügung standen, um das Baby im Bauch seiner Geliebten zu töten.
Alles in Kürze
- Sanitäter Stephen Doohan nutzt Job für heimliche Abtreibung.
- Doohan hatte Affäre mit schwangerer Frau in Edinburgh.
- Er gibt Antibabypillen als Sex-Spielzeug aus.
- Frau erleidet Fehlgeburt nach Einnahme der Pillen.
- Doohan wird zu 10 Jahren Haft verurteilt.

Laut einem Bericht des britischen "The Guardian" begann die heimliche Liebesbeziehung, als Doohan 2021 in Spanien Urlaub machte. Selbst als der 33-Jährige wieder den Flieger zurück in seine schottische Heimat nehmen musste, hielten die beiden an ihrer Affäre fest. Über Jahre hinweg führten sie eine Fernbeziehung, wobei sie sich einige Male trafen.
Schließlich reiste Doohans Geliebte im März 2023 ihm hinterher nach Edinburgh, um ihn eine vermeintlich frohe Nachricht für ihre Beziehung zu verkünden: Sie war schwanger! Aus der geheimen Liebe ist ein Baby entstanden, was nun in ihrem Bauch heranwächst! Doch der werdende Vater des Kindes - der zu diesem Zeitpunkt immer noch verheiratet war - konnte dieser Botschaft nichts Gutes abgewinnen. Im Gegenteil, er wollte das Kind unter keinen Umständen haben.
Deshalb entschied er sich dazu, seinen Job als Sanitäter auszunutzen. Durch das Intranet suchte er über Wochen hinweg nach einer Antibabypille, die er schließlich auch bestellte. Am 17. März desselben Jahres kam es dann zu einer weiteren Liebesnacht zwischen den beiden - doch Doohan verfolgte einen perfiden Plan.
Seine Geliebte dachte, dass er ihr ein Sex-Spielzeug eingeführt hat, doch in Wahrheit waren es die Antibabypillen. Bereits einen Tag danach, klagte sie über Bauchkrämpfe und einen eigenartigen, weißen Ausfluss.
Dann folgte beim Arzt die traurige Gewissheit: Sie erlitt gerade eine Fehlgeburt.
Sanitäter gesteht Schuld ein und bedauert Tat vor Gericht
Nach dieser schrecklichen Diagnose kehrte sie zu Doohan zurück und hatte eine schreckliche Vermutung. Sie wusste, dass ihr Geliebter das Kind nicht haben wollte, deswegen schaute sie, als dieser gerade auf Toilette war, unter die Matratze und fand die Pillenpackung.
Sie klagte den 33-Jährigen kurz darauf an. Das Gericht verurteilte ihn am Montag wegen sexueller Nötigung und der nicht-einvernehmlichen Einführung eines Abtreibungs-Medikaments in die Vagina einer Frau zu zehn Jahren und sechs Monaten Haft.
Titelfoto: Fotomontage: Daniel Naupold/dpa, Mark Lennihan/AP/dpa