Bhopal (Indien) - In Indien haben Dorfbewohner einen drei Tage alten Jungen gerettet. Das Baby wurde von den eigenen Eltern offenbar lebendig begraben.
Wie die Zeitung "Times of India" berichtet, machten Anwohner im Dorf Nandawadi im Zentrum des Landes eine schreckliche Entdeckung.
Ein kleiner Junge, gerade einmal drei Tage alt, lag unter einem Haufen von Geröll und Steinen, war lebendig begraben. Seine traurigen Schreie ließen wohl keinen kalt. Gemeinsam gruben sie den Jungen aus, brachten ihn zum Arzt.
Inzwischen konnten die Eltern des Jungen ermittelt werden. Laut "Times of India" handelt es sich um den 38-jährigen Bablu Dandolia und seine Frau Rajkumari (28). Sie wurden am Dienstag festgenommen.
Kleiner Junge lebendig vergraben: Anwohner retten weinendes Kind
Das mögliche Motiv ist besonders tragisch.
Offenbar hatte der Vater Angst, seinen Job als Lehrer zu verlieren. Regierungsangestellten im Bundesstaat Madhya Pradesh ist es nur gestattet, zwei Kinder zu haben. Bei Nichtbeachtung drohen empfindliche Strafen.
Tatsächlich soll die Familie bereits drei Kinder haben. Es soll ihnen gelungen sein, das dritte Kind bislang vor den Behörden zu verstecken.
Nun stehen die Kleinen vor einer ungewissen Zukunft. Gegen die Eltern läuft ein Strafverfahren, unter anderem wegen Kindesaussetzung und versuchten Mordes.