500 Beamte stürmen Mafia-Häuser: Festnahmen wegen Drogen, Waffen und Sprengstoff!

Caltanissetta - Erpressung, Drogenhandel, Sprengstoffbesitz, und allen voran die Mafia-Mitgliedschaft: Bei einer Razzia in Italien wurden 55 mutmaßliche Mafiosi festgenommen, denen diese Vorwürfe gemacht werden. Über 500 Beamte waren im Einsatz.

Bei dem Schlag gegen die organisierte Kriminalität in Italien sind 55 Verdächtige festgenommen worden.
Bei dem Schlag gegen die organisierte Kriminalität in Italien sind 55 Verdächtige festgenommen worden.  © Polizia Di Stato/dpa

Wie die italienische Polizei am Dienstag mitteilte, werfe man den Beschuldigten Verbindungen zu verschiedenen Clans der sizilianischen Mafia vor.

Auf der Mittelmeerinsel dominiert vor allem die Mafia-Organisation "Cosa Nostra". Daneben existieren kleinere kriminelle Organisationen wie etwa die Stidda.

Die Beamten hätten vor allem rund um die sizilianische Stadt Caltanissetta - aber auch in anderen Regionen Italiens - zahlreiche Wohnungen durchsucht und dabei Dutzende Waffen und Drogen sichergestellt. Darunter habe man auch Kriegswaffen und Sprengstoffe entdeckt, so die Beamten weiter.

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Angaben der Polizei zufolge waren rund 500 Einsatzkräfte an der Großoperation beteiligt. "Die heutige Operation ist nicht nur aus quantitativer, sondern auch aus qualitativer Sicht von besonderer Bedeutung", sagte Salvatore de Luca von der zuständigen Staatsanwaltschaft in Caltanissetta vor Journalisten.

Italienische Mafia verfügt über "beträchtliches Waffenarsenal" und "ist bereit, zu töten"

Während der Operation, an der etwa 500 Männer und Frauen der Polizei beteiligt waren, wurden auch eine Villa mit Pool und ein hochwertiges Auto beschlagnahmt.
Während der Operation, an der etwa 500 Männer und Frauen der Polizei beteiligt waren, wurden auch eine Villa mit Pool und ein hochwertiges Auto beschlagnahmt.  © Polizia Di Stato/dpa

Im Fokus der Ermittler sei besonders die Stadt Gela auf Sizilien gewesen, da sich dort zwei größere Mafia-Familien mit der Stidda verbündet hätten, um gemeinsam den Drogenhandel zu organisieren.

"Etwa 2 Kilogramm Drogen wurden pro Woche importiert - Mengen, die ausreichten, um monatliche Einnahmen in Millionenhöhe zu generieren", so die Beamten in ihrem Statement. Die Drogen hätten die Kriminellen im ganzen Land, vorrangig aber auf Sizilien verkauft oder als Tauschmittel mit der kalabrischen Mafia 'Ndrangheta verwendet, um Kokain zu erhalten.

Das illegal erwirtschaftete Geld soll anschließend in den Bau mehrere Gewächshäuser zum Cannabis-Anbau geflossen sein. Dies würden abgehörte Telefongespräche beweisen.

"Das Ergebnis ist eine Cosa Nostra, die Geschäfte macht, mit Drogen handelt, über ein beträchtliches Waffenarsenal verfügt und bereit ist, zu töten und ihre Macht zu demonstrieren", so de Luca besorgt.

Titelfoto: Montage: Polizia Di Stato/dpa (2)

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