Keine Gnade! Nonne fällt vom Glauben ab und tackelt Demonstranten um

Saint-Pierre-de-Colombier (Frankreich) - Mittlerweile bedauere sie, dass es so weit kommen musste: Am vorgestrigen Montag erzürnte ein Umweltaktivist auf einer Baustelle in der kleinen südfranzösischen Gemeinde Saint-Pierre-de-Colombier eine Nonne so sehr, dass sie ihn umhaute!

Die Umweltaktivisten stellten sich gegen das Bauprojekt, aufgrund von bedrohten Pflanzenarten. Die örtliche Glaubensgemeinschaft hingegen will unbedingt ihr religiöses Zentrum bekommen. (Symbolbild)
Die Umweltaktivisten stellten sich gegen das Bauprojekt, aufgrund von bedrohten Pflanzenarten. Die örtliche Glaubensgemeinschaft hingegen will unbedingt ihr religiöses Zentrum bekommen. (Symbolbild)  © Bildmontage: 123RF/Valmedia Creatives//123RF/ppengcreative

Wie der französische Sender RMC berichtet, kämpfen Vereine und Einwohner seit Jahren um den Bau eines rund 19.000 Quadratmeter großen religiösen Zentrums, inmitten der Natur. Allem Anschein nach, gab es bereits seit mehreren Tagen Spannungen in dem Ort, am Montag wollten Umweltaktivisten die Bauarbeiten erneut stoppen. Das gefiel der Ordensgemeinschaft so gar nicht, die stellte sich gegen die Demonstranten.

"Ich dachte, ich könnte die Rohre (der Dachrinnen) greifen, durch die sie ihre Hände steckten und sich festhielten, bevor sie sich an die Maschine ketteten", sagte die angriffslustige Schwester Benoîte dem Sender.

Als der Demonstrant an ihr vorbeihuschen wollte, entschied sich die nicht gerade zimperliche Schwester dazu, den Mann in der Hitze des Gefechts aufzuhalten: "Man ist sich nicht einmal der Handlung bewusst, die man macht", sagte die Gläubige, die sich für einen Tackle entscheid. Auf einem Video bei X (ehemals Twitter) sieht man die nicht gerade alltäglichen Szenen der handgreiflichen Christin, die wie der Aktivist letzten Endes im Schlamm landete.

Bauprojekt soll nicht mehr gestoppt werden

Laut den Gegnern des Projektes gefährde der Bau des religiösen Zentrums mehrere geschützte Pflanzenarten. Ein Bruder der Glaubensgemeinschaft widerspricht dem jedoch: "Es wurde nie ein Verstoß festgestellt. Was wir verlangen, ist, dass wir uns an den gesetzlichen Rahmen halten, und die logische Folge ist, dass die Bauarbeiten wieder aufgenommen werden", sagte Clément Marie.

Laut RMC wurden nun beide Parteien zu einem schlichtenden Treffen mit der Päfektin (oberste Verwaltungsbeamtin eines Departements in Frankreich; Anm. d. Red.) eingeladen. Das Bauprojekt soll jedoch nicht mehr gestoppt werden.

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