Künstler legt sich mit wilden Hunden an und bekommt die Quittung
Kerala (Indien) - Manchmal, da schickt der liebe Herrgott einfach ein Zeichen - und das kann durchaus schmerzhaft sein. Ein indischer Alleinunterhalter bekam das kürzlich während eines Auftritts am eigenen Leib zu spüren. Ob er sich je wieder mit wilden Hunden anlegen wird?

Am vergangenen Sonntag sollte um 20 Uhr die große Stunde für Solokünstler P. Radhakrishnan schlagen.
Wie die Times of India berichtete, wurde der 57-Jährige von einer Bibliothek in Kannur, einer Stadt im südindischen Bundesstaat Kerala, gebucht.
Dort sollte Radhakrishnan sein Theaterstück "Pekkaalam" aufführen, das auf die zunehmende Bedrohung von Straßenhunden auf die Menschen in der Region aufmerksam macht.
Alle Zuschauer hatten pünktlich ihre Plätze eingenommen, der 57-Jährige begann sein Schauspiel. Während einer Szene, in der Radhakrishnan ein Kind verkörperte, das von einem Streuner unter lautem, inszenierten Hundegebell angegriffen wird, wurde aus Fiktion Wirklichkeit.
Zuschauer dachten, wilder Straßenhund gehört zum Theaterstück

Ein schwarzer Straßenhund enterte plötzlich die kleine Bühne vor der Bibliothek, griff den Alleinunterhalter unvermittelt an und biss ihm in die Wade.
Kläffend hielt der wilde Vierbeiner den sichtlich überraschten Radhakrishnan in Schach, ehe dem Künstler ein Zuschauer zu Hilfe eilte und den Streuner mit einem seiner Latschen vertrieb.
Der übrige Teil des Publikums blieb auf seinen Plätzen und muss wohl gedacht haben, dass der Angriff Teil der Show gewesen sei. Radhakrishnan versuchte jedenfalls - ganz profihaft - die Attacke zu überspielen, rieb sich kurz das Bein und machte weiter.
Zehn Minuten später musste der 57-Jährige allerdings einsehen, dass der Straßenhund gewonnen hatte. Unter Schmerzen signalisierte er den Organisatoren der Veranstaltung, dass er das Theaterstück abbrechen müsse. Sein Abend endete schließlich im Krankenhaus.
Titelfoto: Montage: Screenshots/X/@GUMMALLALAKSHM3