Texas (USA) - Zu Wochenbeginn wurde die Polizei im beschaulichen Städtchen Sweetwater, westlich der US-Metropole Dallas gelegen, zu einem kuriosen Einsatz gerufen. Eine Online-Bestellung sorgte für Misstrauen.
Wie die Beamten bei Facebook mitteilten, stand ein Zimmer des Motels "Sweetwater Inn" im Mittelpunkt der Ereignisse.
Dorthin sollte ein Kurier eine ungewöhnliche Bestellung liefern. Auf deren Inhalt ging die Polizei nicht näher ein. Laut New York Post soll der Kunde Kabelbinder, Bleichmittel und eine Axt in seinen Online-Warenkorb gepackt haben.
Am Motel angekommen, informierte der Lieferfahrer den Chef des Sweetwater Inns, der rief geistesgegenwärtig beim örtlichen Revier an - und rettete damit womöglich ein Menschenleben.
Wie die Polizei feststellte, hatte sich ein Mann, der später als Neil Cooper (42) identifiziert werden konnte, mit einer Geisel in einem der Motelzimmer verschanzt.
Geisel kann fliehen, bekommt am Ende trotzdem Ärger
Die Einsatzkräfte forderten Cooper auf, das Zimmer zu verlassen. Doch der 42-Jährige weigerte sich anfangs vehement und behauptete, bewaffnet zu sein.
Ein professioneller Verhandlungsführer, der den mutmaßlichen Geiselnehmer zur Aufgabe bewegen sollte, musste her. Währenddessen konnten die Einsatzkräfte zum erste Mal aufatmen: Die Geisel konnte selbstständig fliehen und war frei, vorerst.
Wenig später konnte Cooper - ohne Widerstand zu leisten - dingfest gemacht werden. Er muss sich jetzt wegen Entführung sowie zweier offener Haftbefehle verantworten. Doch auch das vermeintliche Opfer bekam eins auf den Deckel. Weil es keinen Ausweis dabei hatte und gegen die Person ebenfalls ein offener Haftbefehl vorlag, wurde sie wie Cooper in Gewahrsam genommen.
Welch möglicherweise perfides Spiel der 42-Jährige mit seiner ungewöhnlichen Bestellung vorhatte, bleibt offen.