Von Andrea Sosa Cabrios
Ciudad Juárez (Mexiko) - Grausige Entdeckung. In einem privaten Krematorium in Nordmexiko hat die Polizei mindestens 380 Leichen gefunden, die nicht eingeäschert worden waren.
Ermittelt werde gegen die Betreiber nun unter anderem wegen Betrugs, so die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Chihuahua. Demnach waren viele der in der Stadt Ciudad Juárez an der Grenze zu den USA entdeckten Körper einbalsamiert.
"Die Leichen wurden einfach angenommen, ganz bestimmt nach der Bezahlung der Dienstleistung. Doch diese wurde schließlich nicht erbracht", zitierte das Nachrichtenportal "Norte Digital" Generalstaatsanwalt César Jáuregui.
Was den Angehörigen statt der Asche übergeben wurde, ist unklar. Einige der Verstorbenen trugen noch die Kleidung, mit der sie aufgebahrt wurden, wie örtliche Medien berichteten.
Das Krematorium verfügte zwar über die nötigen Genehmigungen. Seit mehreren Jahren aber sollen die Betreiber die Leichen in mehreren Räumen nur gestapelt haben.
Nachbarn hatten die Polizei alarmiert, weil vom Ort ein starker Geruch ausging. Der Besitzer und ein Angestellter wurden festgenommen.