Neue Art der Kriegsführung? 2750 Verletzte und acht Tote bei Explosionen von Funkgeräten

Beirut (Libanon) - Bei einem mutmaßlich koordinierten Angriff im Libanon sind 2750 Menschen verletzt und acht Personen getötet worden.

In der libanesischen Hauptstadt Beirut herrschte große Aufregung.
In der libanesischen Hauptstadt Beirut herrschte große Aufregung.  © Anwar Amro/AFP

Das gab der libanesische Gesundheitsminister Firas Abiad (54) bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Beirut bekannt.

Die Deutsche Presse-Agentur erfuhr aus Kreisen eines Krankenhauses, dass explodierende Telekommunikationsgeräte Auslöser der Katastrophe gewesen seien.

Unter den Verletzten sollen mehrere Mitglieder der Hisbollah-Miliz sein, auch hochrangige Vertreter. Zudem seien zwei Mitglieder und ein Mädchen getötet worden.

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In Videos von Überwachungskameras war zu sehen, wie es etwa in Supermärkten zu kleineren Explosionen kam. Teils lagen Menschen danach am Boden.

Ähnliche Explosionen auch aus Syrien gemeldet

Sanitärer versorgten vor Ort die Verletzten, Hunderte Menschen mussten in Krankenhäuser gebracht werden.
Sanitärer versorgten vor Ort die Verletzten, Hunderte Menschen mussten in Krankenhäuser gebracht werden.  © AFP

Augenzeugen berichteten von Panik in den Straßen Beiruts. Zahlreiche Krankenwagen waren im Einsatz. Das libanesische Gesundheitsministerium rief alle Krankenhäuser zu höchster Alarmbereitschaft auf und forderte die Menschen auf, keine Funkgeräte zu benutzen.

Bei den explodierten Geräten soll es sich um tragbare Funkrufempfänger handeln, die auch als Pager bekannt sind. Das Ministerium rief zu Blutspenden auf.

Auch Irans Botschafter im Libanon, Modschtaba Amani, soll Medienberichten zufolge bei der Explosion eines Pagers verletzt worden sein. Ähnliche Vorfälle seien aus Syrien gemeldet worden.

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Im Raum stand die Vermutung, dass Israel die Geräte als Angriff auf Hisbollah-Kämpfer womöglich gezielt zur Explosion gebracht haben könnte. Israels Armee kommentierte die Vorfälle im Libanon zunächst nicht.

Titelfoto: ANWAR AMRO / AFP

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