Er missbrauchte seine Tochter 24 Jahre lang: Pflegeheim will Josef Fritzl aufnehmen
Krems (Österreich) - Er hielt seine eigene Tochter 24 Jahre lang als Sklavin im Keller gefangen - nun hat sich ein Pflegeheim in Österreich bereit erklärt, den 90-jährigen Josef Fritzl aufzunehmen.
Wie "Heute" berichtet, kämpft die Star-Anwältin Astrid Wagner weiterhin dafür, dass ihr 90-jähriger Mandant Josef Fritzl ein Leben außerhalb des Gefängnisses führen kann.
Ein Gerichtsgutachten kam im vergangenen Jahr zu dem Schluss, dass von Fritzl, der 2008 zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, mittlerweile keine Gefahr für die Allgemeinheit ausgehe. Zudem leide er an fortschreitender Demenz.
"Ich habe ihm das Versprechen gegeben, dass er die letzten Jahre in Freiheit verbringen kann - dieses Versprechen werde ich halten", erklärte Wagner, die plant, ihren Mandanten in einer Pflegeeinrichtung unterzubringen, gegenüber der österreichischen Tageszeitung.
Fritzl hatte seine eigene Tochter 24 Jahre lang in einem Kellerverlies gefangen gehalten und mit ihr sieben Kinder gezeugt, bis 2008 seine Taten aufflogen.
Ein Pflegeheim hat sich bereit erklärt, Fritzl aufzunehmen
Berichten zufolge soll sich bereits eine Pflegeeinrichtung im Osten Österreichs bereit erklärt haben, Fritzl aufzunehmen. Der genaue Standort wird zum Schutz des Heims und des 90-Jährigen jedoch nicht bekannt gegeben.
Im Mai 2024 war Fritzl zunächst vom Maßnahmenvollzug in den regulären Vollzug der Justizanstalt Stein in Niederösterreich verlegt worden. Eine beantragte vorzeitige Haftentlassung wurde jedoch erst kürzlich erneut abgelehnt, woraufhin seine Verteidigerin gegen die Entscheidung Beschwerde einlegte.
"In der Justizanstalt habe ich urgiert, dass es entlassungsfördernde Maßnahmen, wie Ausgänge, gibt. Ein Sozialarbeiter müsste ihn auf die Freiheit vorbereiten", so Wagner.
Die Anwältin berichtete zudem, dass Fritzl zunehmend verwirrt sei. Er habe Angst, in die Mongolei abgeschoben zu werden, und leide unter Wahnvorstellungen. So bilde er sich beispielsweise ein, über den Fernseher mit Politikern wie Donald Trump (79) in Kontakt zu stehen.
Titelfoto: Bildmontage: 123rf/unaihuizi, ROBERT JAEGER / POOL / AFP

