Ried - Ein deutscher Staatsbürger (66) wurde in Österreich verurteilt, weil er einer muslimischen Frau gewaltsam Schweinefleisch in den Mund geschoben haben soll.
Der 66-Jährige wurde vom Landesgericht in Ried zu zehn Monaten auf Bewährung verurteilt, wie die "Oberösterreich Nachrichten" berichteten.
Vorausgegangen war eine Auseinandersetzung mit einer Muslima auf einem Wochenmarkt in der Grenzstadt Schärding. Mitte April soll der Mann dort die Frau zunächst mit Islam-feindlichen Sprüchen beleidigt haben und anschließend handgreiflich geworden sein.
Neben verletzenden Faustschlägen berichtete die Staatsanwaltschaft zudem davon, wie der Angeklagte versucht haben soll, der Frau mit Kopftuch auf gewaltsame Weise ein Frankfurter Würstchen in den Mund zu stecken.
Frankfurter Würstchen werden aus reinem Schweinefleisch hergestellt und können von gläubigen Moslems somit nicht verzehrt werden, da sie als "haram" ("nach islamischem Glauben verboten") gelten.
Der Angeklagte sieht sich zu Unrecht verurteilt und kündigte bereits an, in Berufung zu gehen. Er selbst gab dem Bericht zufolge lediglich zu, der Frau die Worte "Scheiß Islam oder Scheiß Allah" an den Kopf geworfen zu haben, woraufhin die Frau ihn angegriffen hätte.