Servus und Baba! Österreich schafft das "Pickerl" ab

Von Tom Nebe

Wien - Das "Pickerl" an der Windschutzscheibe geht auf Abschiedstour: Für Österreichs Autobahnen wird es 2026 das letzte Mal eine Klebevignette geben.

Die Maut gehört zu Österreich wie das Zillertal. Ab Februar 2027 gibt es die bekannten Vignetten nur noch aufs Handy.  © Montage: Frank Kleefeldt/dpa, ADAC SE/ADAC SE/obs

Alle, die für den Skiurlaub in Österreich oder die Durchfahrt durch die Alpenrepublik bislang immer fleißig geklebt haben, müssen sich vom 1. Februar 2027 an umstellen - ab dann sind nur noch digitale Vignetten gültig.

Auch für Menschen ohne Internetzugang wird es dann noch Möglichkeiten geben, die Vignette "analog" zu erwerben - etwa an Rastanlagen oder Automaten an Grenzübergängen.

Das funktioniert so: Man nennt am Verkaufsschalter sein Nummernschild, das wird nach einem Datenabgleich in das Mautsystem eingebucht. Man zahlt, bekommt einen Beleg - und fertig.

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"Die digitale Vignette ist an das Nummernschild gebunden", erklärte eine Sprecherin der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag. Auch heute schon kann man das Pickerl so kaufen.

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Das Klebe-Pickerl gibt es seit dem Jahr 1997

Anhalten, um eine Vignette zu kaufen, ist nervig. Bald gibt es den Mautnachweis ausschließlich digital.  © Matthias Balk/dpa

Ein- und Zehn-Tages-Vignetten können im Internet so gekauft werden, dass ihre Gültigkeit direkt beginnt.

Online gekaufte Zwei-Monats- oder Jahresvignetten hingegen sind erst nach Ablauf einer 18-tägigen Widerrufsfrist gültig - das sieht das Verbraucherrecht für Internetkäufe vor, so die Asfinag. Kauft man sie indes vor Ort an einer Vertriebsstelle, sind sie direkt gültig.

Das Klebe-Pickerl gibt es seit dem Jahr 1997. Schon 2017 wurde dann eine digitale Variante eingeführt. Nun wolle man das Doppelsystem abschaffen und dem Beispiel anderer Länder wie Tschechien oder Slowenien folgen.

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Die Preise erhöhen sich für Autos zum kommenden Jahr wieder etwas. Die Ein-Tages-Vignette kostet mit 9,60 Euro 30 Cent mehr als 2025. Die zehn Tage gültige Variante wird 40 Cent teurer und kostet 12,80 Euro. Die Zwei-Monats-Vignette legt um 90 Cent auf 32 Euro zu. Der Preis für die Jahresvignette steigt um drei Euro und liegt 2026 bei 106,80 Euro.

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