Wachmann sperrt Rentnerin in Müllraum ein - der Grund ist haarsträubend!

Gdańsk (Polen) - Ein Sicherheits-Mitarbeiter eines großen Supermarktes hat eine ältere Frau in einem Müll-Unterstand eingesperrt.

Weil eine 70-Jährige in den Mülltonnen eines Supermarkes nach weggeworfenen Lebensmitteln suchte, sperrte ein Wachmann sie ein. (Symbolbild)
Weil eine 70-Jährige in den Mülltonnen eines Supermarkes nach weggeworfenen Lebensmitteln suchte, sperrte ein Wachmann sie ein. (Symbolbild)  © 123rf.com/dannyburn

Der schockierende Vorfall ereignete sich vor einem Markt in der Hafenstadt Gdańsk (deutsch: Danzig) in Polen. Die 79-Jährige wurde von dem Wachmann im Müllunterstand des Ladens erwischt, als sie in den Abfallbehältern nach Lebensmitteln suchte und weggeworfenes Gemüse herausholte.

Daraufhin sperrte er die hungrige Ruheständlerin dort ohne Vorwarnung ein, sodass die Seniorin im Regen stehen blieb, berichtet das polnische Nachrichtenportal Polsat News.

Die zitternde Frau wurde von Passanten gefunden. Ihren Angaben zufolge hatte sie Abschürfungen an den Händen und weinte.

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"Ich weiß nicht, wie lange die Dame dort eingesperrt war. Aber draußen war es frostig und die Temperatur lag unter null Grad. Sie muss große Angst gehabt haben", sagte eine Augenzeugin und fügte hinzu, dass sich die Rentnerin beim Versuch, sich zu befreien, an der Hand verletzt habe.

"Eben noch hatte sie sich im Laden zwei Brötchen gekauft. Wie sie mir sagte, war das alles, was sie sich leisten konnte. Nach dem Einkauf ging sie zum Platz mit den Mülltonnen, dort werden die abgelaufenen Lebensmittel entsorgt", sagte die Zeugin weiter.

Die alte Frau habe darin Kartoffeln gefunden, die sie mitnehmen wollte.

Markt-Chefin: Lebensmittel aus dem Müll nehmen ist Diebstahl

Die Rentnerin wurde fündig und wollte etwas Gemüse aus dem Müll für sich mitnehmen. (Symbolbild)
Die Rentnerin wurde fündig und wollte etwas Gemüse aus dem Müll für sich mitnehmen. (Symbolbild)  © 123rf.com/margoalexa

Nachdem mehrere Leute eingeschritten waren, ließ der Wachmann die Frau schließlich wieder frei. Trotzdem beschloss die Zeugin, die Angelegenheit der Filialleitung zu melden.

"Als wir den Laden betraten, bat ich um ein Gespräch mit der Managerin und dem Wachmann. Ich erklärte ihnen, wie unangemessen das Verhalten des Herrn war, der für die Sicherheit des Ladens verantwortlich ist, dass er seine Kompetenzen weit überschritten hat und dass das, was er tat, unverständlich war."

Sie habe jedoch den Eindruck gehabt, dass die Markt-Chefin die ganze Situation herunterspielte und den Spieß sogar umdrehte: Demnach sollten keine Lebensmittel aus dem Müll genommen werden, weil dies als Diebstahl angesehen werden könne.

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Erst als die Augenzeugin drohte, die Polizei zu rufen, weil der Rentnerin die Freiheit entzogen worden sei, beruhigte sich die Situation etwas. "Mir war wichtig, dass sich der Wachmann vor allen Leuten bei der alten Dame für sein Verhalten entschuldigt hat", sagte sie.

Weil der Fall für Schlagzeilen sorgte, entschuldigte sich die Supermarkt-Leitung bei der älteren Frau und nannte das Verhalten des Sicherheits-Mitarbeiters, der für ein externes Unternehmen arbeite, "inakzeptabel". Er werde auch nicht mehr für den Markt arbeiten.

Allerdings warnte das Management, dass weggeworfene Lebensmittel gesundheitsschädlich und nicht mehr für den Verzehr geeignet sein können. Nicht verkaufte Lebensmittel, deren Verfallsdatum ablaufe, spende der Markt an interessierte gemeinnützige Organisationen, etwa Suppenküchen, die sich um Menschen in Not kümmern.

Titelfoto: 123rf.com/dannyburn

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