Augen und Gehirn entfernt: Journalistin (†27) von Russen brutal zugerichtet
Taganrog (Russland) - Brutale Verstümmelung im Russen-Knast! Eine ukrainische Journalistin ist der grausamen Kreml-Justiz zum Opfer gefallen.

Wie ein internationales Rechercheteam - unter anderem bestehend aus "ZDF frontal", "Spiegel" und "Washington Post" - berichtet, geriet Wiktorija Roschtschyna (†27) bei der Berichterstattung über Putins Folter-Anstalten selbst in die Fänge seiner Schergen.
Es war August 2023, als die Reporterin während ihrer Tätigkeit in der ostukrainischen, aber von Russland besetzten Stadt Enerhodar festgenommen und nach Melitopol (Oblast Saporischschja) entführt worden ist.
Dort saß Roschtschyna ukrainischen Ermittlern zufolge vermutlich in Garagen - umgebaut zu Folter-Gefängnissen - ein, bevor sie laut Zeugenaussagen in die russische Stadt Taganrog (50 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt) verlegt wurde, wo der Geheimdienst FSB Hunderte ukrainische Zivilisten und Soldaten ohne Grund gefangen hält.
Die Journalistin magerte laut einer Zellengenossin immer weiter ab, hatte mehrere Schnitte an Arm und Bein, wurde immer wieder durch Elektroschocks gequält. Schließlich verstarb sie im September 2024.
Daraufhin wurden schreckliche Taten an ihrem Körper verübt. Laut ukrainischer Staatsanwaltschaft ergab die Untersuchung ihrer sechs Monate später ausgelieferten Leiche, dass Gehirn, Augen und Teile des Kehlkopfs entfernt worden seien.
Kreml bestreitet Inhaftierung in Taganrog-Folter-Knast

"Der Körper wurde tiefgefroren übergeben, mit späten Leichenveränderungen in Form von ausgeprägter Austrocknung (Mumifizierung), Fäulnis, teilweiser Ablösung der Epidermis und Gewichtsverlust mit ausgeprägten Anzeichen von Mangelernährung", so die ukrainische Behörde.
Der Kreml selbst bestreitet, dass die Frau jemals im FSB-Knast Taganrog untergebracht gewesen ist.
"Als Antwort auf Ihre Anfrage teilen wir mit, dass den Unterlagen zufolge Roschtschyna Wiktorija im Untersuchungsgefängnis Nr. 2 nicht inhaftiert war", heißt es von einem Sprecher.
Gegenüber dem internationalen Recherche-Team bezeugte der ukrainische Soldat Jewgenij Markewitsch das genaue Gegenteil. Er habe mit der Journalistin in Taganrog eingesessen und sie als Person kennengelernt, die keine Angst gehabt hätte, den Gefängniswärtern ihre Meinung zu sagen.
Friedensnobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk (41) betont, dass Folter an ukrainischen Zivilisten durch russische Soldaten oder Geheimdienstmitarbeiter System habe. Allein 29 russische Haftanstalten, die auf qualvolle Methoden setzen, konnten das ZDF und seine Partner unter Bezug auf übereinstimmende Quellen identifizieren.
Der ukrainische Botschafter in Deutschland erklärte via X nach Bekanntwerden der schockierenden Recherchen, dass er immer wieder gefragt werde, ob er Gebietsabtretungen akzeptieren werde. Darauf könne er nur antworten: "Würden Sie Russlands Foltersystem akzeptieren?"
Titelfoto: Screenshots/X/@StefaniaBattis4 (2)