Beschädigte Nord-Stream-Pipelines: Viertes Leck entdeckt!

Schweden - An den Nord-Stream-Gaspipelines zwischen Russland und Deutschland ist in der Ostsee in der schwedischen Wirtschaftszone ein viertes Leck entdeckt worden.

Die Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 2.
Die Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 2.  © Stefan Sauer/dpa

"Es gibt zwei Lecks auf schwedischem Gebiet und zwei auf dänischem", erklärte ein Verantwortlicher der schwedischen Küstenwache gegenüber der Nachrichtenagentur AFP - die beiden Lecks in der schwedischen Wirtschaftszone lägen "nahe beieinander".

Bisher waren ein Leck in der schwedischen und zwei in der dänischem Wirtschaftszone festgestellt worden, aus denen seit Montag Gas austritt und für heftige Blasenbildung im Meer sorgt.

Die schwedische Küstenwache machte zunächst keine genauen Angaben zur Lage des neu festgestellten Lecks und dazu, weshalb es erst jetzt entdeckt wurde. Beide Schadstellen in der schwedischem Wirtschaftszone befänden sich aber "im selben Sektor".

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Schwedische Medien berichteten, dass sich das neu festgestellte Leck an der Pipeline Nord Stream 2 befinde. Die Küstenwache bestätigte diese Information jedoch zunächst nicht. Das andere Leck betraf Nord Stream 1.

Die insgesamt drei zuvor festgestellten Lecks befinden sich nahe der dänischen Insel Bornholm in den dänischen und schwedischen Wirtschaftszonen. Die Leitungen von Nord Stream 1 und 2 sind derzeit zwar nicht in Betrieb, aber mit Gas gefüllt.

Der Gastaustritt führt seit Montag zu Blasenbildung im Meer.
Der Gastaustritt führt seit Montag zu Blasenbildung im Meer.  © Danish Defence Command/dpa

Kreml streitet vorsätzliche Beschädigung der Gas-Leitungen ab

Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki (54, r.) vermutet, dass Russland hinter den Lecks steckt.
Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki (54, r.) vermutet, dass Russland hinter den Lecks steckt.  © Efrem Lukatsky/AP/dpa

Die dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen (44) hatte als Ursache der Lecks am Dienstagabend "vorsätzliche Handlungen" genannt, keinen Unfall.

Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki (54) sprach davon, dass es sich "wahrscheinlich um die nächste Eskalationsstufe" im Ukraine-Konflikt handele.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow (54) sagte, es sei "dumm und absurd" zu vermuten, dass Russland hinter den Lecks stecke. Die Lecks seien für Moskau "ziemlich problematisch", sagte er.

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Auf Anforderung Moskaus wird sich am Freitag der UN-Sicherheitsrat mit Nord Stream befassen, wie das schwedische Außenministerium mitteilte.

Nach Bekanntwerden der Lecks kündigte die Betreiberfirma Nord Stream eine Untersuchung an, um die Schäden festzustellen und die Ursachen des Vorfalls zu klären.

Aus Dänemark hieß es, dass bereits mehr als die Hälfte des Gases in den Pipelines ausgetreten sei. "Wir erwarten, dass der Rest bis Sonntag entweicht", sagte der Leiter der dänischen Energieagentur, Kristoffer Bottzauw bei einer Pressekonferenz.

Titelfoto: Stefan Sauer/dpa, Danish Defence Command/dpa

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