Nach Russland-Rauswurf: Putin macht jetzt seinen eigenen ESC

Von Ulf Mauder

Moskau (Russland) - Unmittelbar nach dem Eurovision Song Contest (ESC) trommelt Russland für sein Gegen-Event, den Intervision Song Contest.

Der russische Präsident, Wladimir Putin (72), ordnete an, am 20. September 2025 den Intervision Song Contest stattfinden zu lassen.
Der russische Präsident, Wladimir Putin (72), ordnete an, am 20. September 2025 den Intervision Song Contest stattfinden zu lassen.  © Alexander Kazakov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Der nach Russlands Ausschluss vom ESC von Kremlchef Wladimir Putin (72) angeordnete Musikwettbewerb geht am 20. September in der Moskauer Live Arena über die Bühne, wie das russische Staatsfernsehen mitteilte. Dort haben bis zu 11.000 Zuschauer Platz.

Russland war wegen seines Angriffskrieges gegen die Ukraine vom ESC ausgeschlossen worden. Weil das Spektakel aber viele Fans hat in Russland, wies Putin an, den schon zu Sowjetzeiten im Kalten Krieg veranstalteten Intervision wieder ins Leben zu rufen.

Das Staatsfernsehen bestätigte auch die Teilnahme des ultranationalistischen Sängers Jaroslaw Dronow (33) alias Shaman, nachdem Medien den Namen schon im März gemeldet hatten. "Es ist schwer, der Erste zu sein, aber ich bin auch nicht schüchtern", sagte Shaman, der ein glühender Unterstützer Putins und Befürworter der Invasion in der Ukraine ist.

Der ultranationalistische Sänger Jaroslaw Dronow (33) alias Shaman will unter anderem beim Russland-ESC auftreten. (Archivfoto)
Der ultranationalistische Sänger Jaroslaw Dronow (33) alias Shaman will unter anderem beim Russland-ESC auftreten. (Archivfoto)  © Alexander Zemlianichenko/AP/dpa

Zuletzt hieß es, dass mehr als 20 Länder ihre Zusage für eine Teilnahme gegeben haben, darunter China, Indien, Staaten aus Lateinamerika und dem Nahen Osten. In Russland war der ESC auch wegen zahlreicher Erfolge beim Publikum sehr beliebt. 2008 gewann der Russe Dima Bilan (43) den Wettbewerb.

Titelfoto: Fotomontage: Alexander Kazakov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa//Alexander Zemlianichenko/AP/dpa

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