Stirb woanders! Diese Stadt will keine Toten mehr

Lanjarón (Spanien) - In einer spanischen Kleinstadt wurde das Sterben verboten!

Aufgrund des Platzmangels auf dem Friedhof soll in der Kleinstadt niemand sterben. (Symbolbild)  © 123RF/katarinagondova

Diese ungewöhnliche Regel wurde bereits 1999 von dem damaligen Bürgermeister José Rubio ins Leben gerufen, um der Überfüllung des örtlichen Friedhofs in Lanjarón entgegenzuwirken, wie die "Deseret News" berichtet.

Aufgrund des Platzmangels auf dem Friedhof sollen demnach alle Einwohner den andalusischen Ort beim Sterben verlassen.

Rubio soll angeordnet haben, dass die Menschen in Lanjarón "auf ihre Gesundheit achten müssen, damit sie nicht sterben".

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Ursprünglich war die Maßnahme nur zeitlich begrenzt geplant, bis die Gemeindeverwaltung einen neuen Friedhofsstandort finden würde. Bisher blieben diese Bemühungen jedoch erfolglos, denn Lanjarón verfügt Berichten zufolge nach wie vor nur über einen einzigen Friedhof.

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Auch in anderen Regionen existieren ähnliche Verbote

Lanjarón ist nicht der einzige Ort, an dem das Sterben verboten wurde.

Laut "Daily Mail" wurde im französischen Dorf Sarpourenx im Jahr 2008 beschlossen, dass die Einwohner nur dann im Ort sterben dürfen, wenn sie dort einen Grabplatz besitzen.

Auch in dem süditalienischen Dorf Sellia soll der Bürgermeister laut "The Guardian" im Jahr 2015 verboten haben, in der Gemeinde krank zu werden oder zu sterben, mit dem Ziel, dem Bevölkerungsrückgang entgegenzuwirken.

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