Spezialeinheit packt zu: "Mann fürs Grobe" nach elf Jahren Flucht gefasst

Graz (Österreich) - Slowakische Spezialkräfte haben in Zusammenarbeit mit Zielfahndern des österreichischen Bundeskriminalamts einen der meistgesuchten Verbrecher festgenommen. Der sogenannte "Mann fürs Grobe" war elf Jahre lang auf der Flucht.

Ziehlfander ließen die Handschellen klicken und nahmen den Gesuchten in Gewahrsam. (Symbolbild)
Ziehlfander ließen die Handschellen klicken und nahmen den Gesuchten in Gewahrsam. (Symbolbild)  © 123RF/liudmilachernetska

Der verhaftete Anton Hudec wurde im Oktober 2012 in seiner Heimat Slowakei wegen "erpresserischer Entführung" zu zwölf Jahren Knast verurteilt. Die Strafe trat der heute 45-Jährige aber nie an, war seitdem untergetaucht.

Wie die Kronen Zeitung berichtete, galt Hudec als brutaler Schläger. Als Jugendlicher sei der Slowake eines der größten Boxtalente seiner Heimat gewesen. Er gewann Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften. Danach geriet er auf die schiefe Bahn, habe Kontakte zur Mafia gehabt und sei in die rechte Szene abgerutscht.

Während seiner Flucht ging "der Mann fürs Grobe" äußerst geschickt vor. "Er bewegte sich mit unterschiedlichsten Decknamen und gefälschten Dokumenten quer durch Europa", so Polizeisprecherin Denisa Bárdyová.

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Eine Spezialeinheit der slowakischen Polizei war dem Mann, der laut SME europaweit mit einem Haftbefehl gesucht wurde, immer auf den Fersen, zu fassen haben sie ihn nie bekommen.

In Österreich war die Flucht des gesuchten Slowaken zu Ende

Anton Hudec (45) ist nach mehr als einem Jahrzehnt auf der Flucht verhaftet worden.
Anton Hudec (45) ist nach mehr als einem Jahrzehnt auf der Flucht verhaftet worden.  © Screenshot/Facebook/Polícia Slovenskej republiky

Mittlerweile hat das Katz-und-Maus-Spiel ein Ende. Zielfahndern aus Österreich gelang es, den 45-Jährigen in der Nähe von Graz aufzuspüren und zu verhaften.

"Derzeit läuft ein Verfahren, um den Verhafteten an die Slowakei auszuliefern", so Polizeisprecherin Bárdyová.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/liudmilachernetska, Screenshot/Facebook/Polícia Slovenskej republiky

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