Studenten in Angst versetzt: Polizei verteilt Überlebensleitfaden für Erstsemester

New Haven (USA) - Die Universität Yale gehört zu den Top-Adressen für Studenten in den USA. Ein Flugblatt der örtlichen Polizeigewerkschaft lässt allerdings vermuten, dass der Uni-Campus ein ganz gefährliches Pflaster ist.

Bei der Eröffnungszeremonie für die neuen Yale-Studenten ging alles glimpflich ab. Von einer Bedrohungslage war nichts zu sehen.
Bei der Eröffnungszeremonie für die neuen Yale-Studenten ging alles glimpflich ab. Von einer Bedrohungslage war nichts zu sehen.  © Screenshot/X/@Yale

Eine schockierend hohe Gewaltrate, Einbrüche und Autodiebstähle, nach 20 Uhr nicht mehr auf die Straße gehen oder mit der Bahn fahren: Erstsemester an der US-Uni Yale können sich auf etwas gefasst machen.

Zumindest, wenn es nach der örtlichen Polizeigewerkschaft geht. Denn die verteilte vor dem Start des Herbstsemesters angsteinflößende Flugblätter mit dem Titel "Willkommen in Yale: Ein Überlebensleitfaden für Erstsemester".

Wie CNN berichtete, wollte die Gewerkschaft die neuen Studenten damit auf die Gefahren in der Stadt New Haven hinweisen.

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Die Campusleitung zeigte sich wenig erfreut über die Kampagne und widersprach den Behauptungen. Die Flugblätter mit dem aufgedruckten Totenkopf seien irreführend und beunruhigend.

Polizeipräsident bezeichnete Flugblätter als "dystopische Höllenlandschaft"

Hier kann man sich wohlfühlen. Die Yale-Uni putzte sich für die neuen Erstsemester heraus.
Hier kann man sich wohlfühlen. Die Yale-Uni putzte sich für die neuen Erstsemester heraus.  © Screenshot/X/@Yale

Ronnell Higgins, Yales stellvertretender Vizepräsident für öffentliche Sicherheit betonte, dass insbesondere Gewaltverbrechen rückläufig seien. Bei den am häufigsten gemeldeten Verbrechen auf dem Campus würde es sich um Diebstähle von Laptops, Mobiltelefonen oder Fahrrädern handeln.

"Yale ist der Sicherheit und dem Wohlergehen seiner Studenten verpflichtet", so Higgins. Die verbreiteten Falschinformationen verurteilte er.

New Havens Bürgermeister Justin Elicker unterstütze die Uni-Leitung: "Wenn man jemanden in seiner Gemeinde willkommen heißt, heißt man ihn willkommen, unterstützt ihn und sorgt dafür, dass er hier erfolgreich ist. Man führt die Menschen nicht in die Irre, wenn es um ihr neues Zuhause geht", sagte das Stadtoberhaupt.

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Polizeipräsident Mike Lawlor, selbst Professor an der Elite-Uni, bezeichnete die Flugblätter als "dystopische Höllenlandschaft".

Die Zettel würden ihn an das New York von 1975 erinnern als ähnliche Flugblätter mit dem Titel "Willkommen in der Stadt der Angst: Ein Überlebensführer für Besucher der Stadt New York" verteilt wurden.

Titelfoto: Screenshot/X/@Yale

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