Ehepaar mit Kakerlaken und Schweinemasken tyrannisiert: Ebay zahlt Millionenstrafe!

Boston - Weil Mitarbeiter von Ebay Verfasser eines Online-Newsletters tyrannisiert hatten, zahlt die Online-Plattform eine Millionenstrafe und kommt für drei Jahre unter Aufsicht.

Devin Wenig (58), ehemaliger Ebay-Chef, teilte einen Link zu einem Beitrag, den Ina Steiner über sein Jahresgehalt geschrieben hatte. Der Kommunikationschef des Unternehmens, Steve Wymer, antwortete darauf: "Wir werden diese Dame vernichten." (Symbolbild)
Devin Wenig (58), ehemaliger Ebay-Chef, teilte einen Link zu einem Beitrag, den Ina Steiner über sein Jahresgehalt geschrieben hatte. Der Kommunikationschef des Unternehmens, Steve Wymer, antwortete darauf: "Wir werden diese Dame vernichten." (Symbolbild)  © Justin Sullivan/Getty Images via AFP

Zuvor waren sieben ehemalige Ebay-Beschäftigte dafür verurteilt worden, dass sie zur Einschüchterung unter anderem lebendige Kakerlaken sowie einen Trauerkranz und eine mit Kunstblut verschmierte Schweinemaske an das Blogger-Ehepaar verschickt hatten.

Unter den anonym zugeschickten Artikeln war auch ein Ratgeber-Buch über den Umgang mit dem Tod eines Partners gewesen.

Der Betrag von drei Millionen Dollar (2,73 Millionen Euro) sei die höchste für Unternehmen vorgesehene Strafe gewesen, betonte die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat Massachusetts am Donnerstag.

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Wie aus Verfahrensunterlagen hervorging, war der damalige Ebay-Chef Devin Wenig (58) 2019 unzufrieden mit Berichterstattung in dem Newsletter gewesen und regte an, gegen sie vorzugehen.

Wenig war in dem Fall nicht strafrechtlich verfolgt worden und bestritt, gewusst zu haben, wie weit Mitarbeiter der Sicherheitsabteilung gegangen waren.

Ehepaar klagt gegen Ebay und will "sicherstellen, dass so etwas nie wieder jemandem passiert"

Die Blogger Ina und David Steiner aus der Kleinstadt Natick in Massachusetts verklagten Ebay ihrerseits auch. Der Prozess soll am 3. März 2025 beginnen, schrieben sie am Donnerstag auf ihrer Website.

"Nach der heutigen Ankündigung sind wir weiterhin entschlossen, auf Antworten zu drängen (...)", so das Statement. "Als Opfer abscheulicher Verbrechen, die darauf abzielten, unser Leben und unsere Lebensgrundlage zu zerstören, halten wir es für unerlässlich, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um sicherzustellen, dass so etwas nie wieder jemandem passiert."

Ein als Anführer ausgemachter früherer Sicherheitsverantwortlicher von Ebay war im Herbst 2022 zu fast fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Titelfoto: Justin Sullivan/Getty Images via AFP

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