Einreise verwehrt: Grenzbeamte finden Vizepräsidenten-Meme überhaupt nicht lustig
New Jersey (USA) - Es klingt wie ein schlechter Scherz und doch behauptet ein junger Norweger, dass es genau so gewesen ist. Mads Mikkelsen (21) hatte ein Bild des US-amerikanischen Vizepräsidenten JD Vance (40) auf seinem Smartphone. Doch genau das wurde ihm zum Verhängnis.
Alles in Kürze
- Norweger Mads Mikkelsen wird die Einreise in die USA verwehrt.
- Grenzbeamte finden Vizepräsidenten-Meme auf seinem Smartphone.
- Mikkelsen wird nach Durchsuchung seines Smartphones wieder abgeschoben.
- Zoll und Grenzkontrolle dementieren Anschuldigungen des Norwegers.
- Grund für die Ablehnung des Einreiseantrags bleibt unklar.

Das Internet ist voller sogenannter Memes. Also Bilder und Kurzvideos, die kontextlos und zu einem humoristischen Zweck verwendet werden. Fast jede Person des öffentlichen Lebens kann Inhalt eines solchen Memes werden, selbst JD Vance, der Vizepräsident der USA.
Wie ein Artikel der britischen DailyMail berichtet, reiste Mads vor wenigen Wochen in die Vereinigten Staaten. Am 11. Juni landete er auf dem Flughafen in New Jersey und wollte frohen Mutes in den Urlaub starten. Doch plötzlich wurde der junge Mann von Beamten der Grenzkontrolle in einen Verhörraum gebracht.
"Sie stellten mir Fragen über Drogenschmuggel, terroristische Machenschaften und Rechtsextremismus ohne wirklichen Grund", erzählte er in einem Interview mit einer Zeitung.
Dann befahlen ihm die Beamten, das Passwort für sein Smartphone auszuhändigen - falls er sich widersetzen sollte, drohen ihm 5000 Dollar (umgerechnet circa 4310 Euro) Strafe und fünf Jahre Knast.
Zoll und Grenzkontrolle widersprechen Anschuldigungen des Norwegers
Beim Durchsuchen seiner Foto-Galerie fanden die Beamten ein Meme, welches das verzerrte Gesicht von JD Vance zeigt. Mads erzählte, dass dies Grund genug für die Grenzbeamten war, den 21-Jährigen wieder in den erstbesten Flieger in Richtung Heimat zu setzen - der Urlaub war somit gelaufen.
Nach der Veröffentlichung des Artikels bezogen der US-amerikanische Zoll und Grenzschutz Stellung zu dem Vorfall und gaben an, dass das Bild nicht der Grund für den abgelehnten Einreiseantrag war, einen anderen nannten sie jedoch nicht.
Titelfoto: Fotomontage: Jae C. Hong/AP/dpa, Screenshot: x.com/bayonetof65