Eltern wollen Bibel wegen pornografischen Inhalten verbieten: "Inzest, Onanie, Sodomie, Prostitution"

Salt Lake City (USA) - Ist die Bibel ungeeignet für Schulen? Das behaupten Eltern im US-Bundesstaat Utah. Für sie ist das erfolgreichste Buch der Welt eindeutig zu pornografisch und sollte verboten werden!

Im US-Bundesstaat Uta empfinden Erziehungsberechtigte die Bibel als ungeeignet für Schüler. (Symbolbilder)
Im US-Bundesstaat Uta empfinden Erziehungsberechtigte die Bibel als ungeeignet für Schüler. (Symbolbilder)  © Fotomontage: 123rf/samurkas, 123rf/thainoipho

Im vergangenen Jahr führte das von den Republikanern geführte Utah ein neues Gesetz ein, welches Bücher mit "pornografischem oder unzüchtigem" Inhalt verbietet. Dass Schülern keine erotischen Inhalte vorgesetzt werden sollte, ist selbstverständlich. Jedoch ist dieses Gesetz relativ vage, was genau als "unzüchtig" gilt.

So wurden unter anderem auch Bücher verboten, die sich mit LGBTQI+ Themen und Geschlechts-Identität auseinandersetzen. Sex wird, wenn überhaupt, nur oberflächlich thematisiert.

Das erzürnte ein Elternpaar so sehr, dass sie nun auch die Bibel aus Schulen entfernt haben wollen.

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"Inzest, Onanie, Sodomie, Prostitution, Genitalverstümmelung, Fellatio, Dildos, Vergewaltigung und sogar Kindesmord. Sie werden zweifellos feststellen, dass die Bibel unter Utah Code Ann. § 76-10-1227 'keine ernsthaften Werte für Minderjährige' hat, weil es nach unserer neuen Definition pornografisch ist", wird das Statement der Erziehungsberechtigten durch Vice zitiert.

In dem durch das Mormonentum (eine Abspaltung des Christentums) geprägtem Bundesstaat, hätte wohl niemand vermutet, dass einmal das Verbot der Bibel an Schulen im Raum stehen würde. Rund 62 Prozent der Bevölkerung identifizieren sich als Mormonen, laut Salt Lake Tribune.

Auf Twitter bekommt die Aktion der Eltern viel Zuspruch

Die Chancen das über ein Verbot der Bibel zumindest nachgedacht wird, stehen nicht schlecht

Neben Utah gibt es auch in Florida ein Gesetz, welches es ermöglicht Bücher in Schulen zu verbieten. (Symbolbild)
Neben Utah gibt es auch in Florida ein Gesetz, welches es ermöglicht Bücher in Schulen zu verbieten. (Symbolbild)  © 123rf7stylephotographs

Innerhalb von 60 Tagen müssen Mitarbeiter des Bezirkes nun überprüfen, inwiefern die Bibel aufgrund ihres anstößigen Inhalts für Schulen geeignet ist.

"Wir unterscheiden nicht zwischen einer Anfrage und der anderen. Wir sehen das als unsere Arbeit an", wird der Pressesprecher von Vice zitiert.

Die Entscheidung wird keine einfache sein. Da sie höchstwahrscheinlich die Religionsfreiheit gegenüber des obszönen Inhaltes abwiegen müssen.

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Für Erotik in der Bibel gibt es mehrere Beispiele. So geht es im Buch des Propheten Hesekiel in Vers 16 Absatz 17 darum, dass Schmuck zu Dildos eingeschmolzen und benutzt wurde. Ganz zu schweigen von dem Hohelied 7 des König Salomons, in dem er Brüste besingt und das was er mit ihnen anstellen möchte.

Titelfoto: Fotomontage: 123rf/samurkas, 123rf/thainoipho

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