Leonville (USA) - Zunächst verprügelte Patrick Greene (37) seine Lebensgefährtin, dann ging er auf seinen sechsjährigen Stiefsohn Korbin los. Er drückte ihn zu Boden und stach auf ihn ein. Die Klinge seines Messers verfehlte mehrmals nur knapp das Herz des hilflosen Jungen. Erst als die Polizei eintraf, lies der Messerstecher von dem Kind ab.
Laut eines umfassenden Berichts des US-amerikanischen Nachrichtensenders KPLC ereignete sich die abscheuliche Tat am vergangenen Sonntag gegen 6 Uhr morgens (Ortszeit) in Leonville, einem kleinen Ort im US-Bundesstaat Louisiana.
Zunächst wurden die Beamten aus dem St. Landry Parish Sheriff's Office lediglich zu einer einfachen Ruhestörung gerufen, doch das Bild, was sich ihnen bot, war viel mehr als ein einfacher Nachbarschaftsstreit.
"Als die Beamten eintrafen, sahen sie, dass sich das Ehepaar lautstark und auch körperlich stritt. Der Ehemann wurde daraufhin gefesselt - er musste gefesselt werden, denn er wehrte sich auch gegen die Beamten", erklärte ein Sprecher des Sheriffbüros. Doch was sie dann sahen, verschlug den Einsatzkräften die Sprache.
Am Boden lag der blutverschmierte Körper eines Kindes, der mit klaffenden, tiefen Stichwunden in Gesicht, Hals und an der Brust übersät war.
Sofort wurden lebenserhaltende Maßnahmen eingeleitet und ein Notarzt gerufen.
Patrick Greene war bereits als Frauenschläger bekannt
In einem Interview mit dem Sender berichtete Greens frühere Schwiegermutter Kim, dass Patrick bereits in seiner vorherigen Beziehung mit ihrer Tochter diese immer wieder misshandelt und bedroht hatte.
Gegen ihn wurde nun eine Klage wegen schwerer Körperverletzung, häuslicher Gewalt und Widerstand gegen einen Beamten erhoben. Weitere Anklagepunkte könnten noch folgen.
Korbin überlebte Hirntumor, schwebt jetzt aber in Lebensgefahr
Ob der Kleine es schafft, ist noch ungewiss. Kurz nach dem Eintreffen der Sanitäter wurde er mithilfe eines Hubschraubers in die nächstgrößere Stadt geflogen und bereits zweimal notoperiert. Doch selbst nach dem letzten Eingriff schwebt der Junge noch immer in akuter Lebensgefahr.
"Er hielt ihn fest und stach wiederholt auf ihn ein, wobei er Korbins Herz nur knapp verfehlte", erzählte die Großmutter des Sechsjährigen. "Er schnitt ihm durch den Mund und schlitzte seine Zunge auf. Korbin benötigt jetzt aufwendige, rekonstruktive Operationen."
Weiter berichtete sie, dass Korbin erst vor drei Jahren den harten Kampf gegen einen bösartigen Hirntumor gewonnen hatte.
Seitdem befand sich der Sechsjährige in Reha und war auf dem besten Weg, um wieder gesund zu werden.