Mädchen (9) wird beim Zelten entführt: Ein richtig dummer Fehler überführt Kidnapper

Saratoga County (USA) - Es müssen die schrecklichsten Stunden ihres Lebens gewesen sein - sowohl für das Kind als auch dessen Eltern: Die neunjährige Charlotte Sena wurde am vergangenen Wochenende während eines Ausflugs im US-Bundesstaat New York entführt. Eine großangelegte Suche begann, doch dann unterlief dem Kidnapper ein Fehler ...

Charlotte Sena (9) ist beim Zelten plötzlich verschwunden – ein Wettlauf gegen die Zeit begann.
Charlotte Sena (9) ist beim Zelten plötzlich verschwunden – ein Wettlauf gegen die Zeit begann.  © Bildmontage: Facebook/New York State Police

Es ist die Horror-Vorstellung aller Eltern, dass das Kind einmal nicht vom Spielen heimkommt. Man hofft und bangt, während die Polizei im besten Fall jeden Stein einzeln umdreht, damit man den Nachwuchs wieder in die Arme schließen kann.

Genau diese Hölle durchlebten David und Trisha Sena, als ihre kleine Tochter Charlotte während eines Camping-Ausflugs im Moreau Lake State Park am vergangenen Samstag plötzlich verschwand.

Die Polizei und auch Politiker setzten in den folgenden Tagen und Nächten alle Hebel in Bewegung, um das Mädchen zu finden. Neuigkeiten wurden via Twitter und Facebook veröffentlicht.

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Und dann geschah das, was man vielleicht als kleines Wunder bezeichnen kann - und der Glaube daran ist es wohl, was alle Eltern während einer solch schlimmen Zeit am Leben hält.

Charlotte konnte am Montagabend lebend gefunden werden, teilten die Behörden mit.

Und mit ihr auch ein Verdächtiger, der für die Entführung verantwortlich sein soll!

Er soll Charlottes Entführer sein

Statement der New Yorker Gouverneurin nach Fund von Charlotte

Lösegeldforderung bringt Polizei auf Spur des Täters

Hunderte Menschen beteiligten sich an der Suche nach dem Mädchen.
Hunderte Menschen beteiligten sich an der Suche nach dem Mädchen.  © X/New York State Police

Laut Kathy Hochul, Gouverneurin von New York, soll das Mädchen im Schrank eines Wohnwagens versteckt gewesen sein.

Beim Besitzer des Campers soll es sich um den 47-jährigen Craig Nelson Ross Jr. handeln, der gerade einmal zwei Meilen [rund 3,2 Kilometer, Anm. d. Red.] vom Ort der Entführung entfernt wohnt.

Und offenbar hat er die Beamten selbst auf seine Spur gebracht: Montagmorgen gegen 4.20 Uhr soll er zum Haus von Charlottes Familie gefahren sein und dort eine Lösegeldforderung in den Briefkasten geworfen haben.

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Dumm nur, dass die Polizei darauf seine Fingerabdrücke fand – ein Abgleich in der Datenbank förderte den heruntergekommen wirkenden Mann zutage.

An der angegebenen Adresse fand man schließlich ihn und das verängstigte Mädchen.

Körperlich habe sie sich in einem unversehrten Zustand befunden – sie wurde dennoch in ein Krankenhaus gebracht. Wie es in ihr aussieht, wird sich möglicherweise im Laufe der Zeit zeigen. Dennoch ist die Familie überglücklich, wieder vereint zu sein.

Noch ist unklar, wie der Kidnapper Charlotte in seine Gewalt gebracht hat und was die Neunjährige in den Stunden mit ihm erlebt hat. Gegen den Mann soll zeitnah Anklage erhoben werden.

Titelfoto: X/New York State Police

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