Massen-Schlägerei: Streithähne gehen bei Dampfer-Anlegestelle aufeinander los

Montgomery (Alabama/USA) - Schockierende Szenen haben sich am Sonntag an einer Dampfer-Anlegestelle im US-Bundestaat Alabama abgespielt. Eine Gruppe von Weißen und Schwarzen prügelte aufeinander ein, Stühle flogen. Die Polizei hatte Mühe die Streithähne zu trennen. Ob der Gewalt-Exzess rassistisch motiviert war, soll nun ermittelt werden.

Ein Streit an einer Anlegestelle schaukelte sich am Sonntag schnell hoch.
Ein Streit an einer Anlegestelle schaukelte sich am Sonntag schnell hoch.  © Montage: Twitter/@_dreadadon

Beschämend! Vor schockierten Ausflüglern schenkten sich diese Streithähne nichts.

Zeugen-Videos, die offenbar am Sonntag in der US-amerikanischen Großstadt Montgomery aufgenommen wurden, zeigen die unschönen Szenen im Detail.

Zunächst liegt eine Gruppe von weißen Ausflüglern mit einem schwarzen Hafenmitarbeiter im Clinch. Es fallen üble Beleidigungen, dann wird es handgreiflich. Ein Mann stürmt auf den Arbeiter zu, schlägt ihn mit der Faust ins Gesicht. Doch der Angegriffene weiß sich erfolgreich zu wehren. Es kommen weitere Personen hinzu. Zu dritt prügeln sie zeitweise auf den inzwischen am Boden liegenden Hafenangestellten ein. Eine ältere, rot gekleidete Frau scheint die Schläger bei ihrem Treiben auch noch anzufeuern.

Frau findet dieses Traum-Kleid: Als sie den Preis sieht, traut sie ihren Augen kaum
USA Frau findet dieses Traum-Kleid: Als sie den Preis sieht, traut sie ihren Augen kaum

Doch auch der Anlegestellenmitarbeiter bekommt Verstärkung: Ein Mann eilt ihm zu Hilfe, drängt die Prügler zurück. Ein anderer Mann springt gar ins Hafenbecken, schwimmt zum Kai, hin zur Schlägerei.

Weitere Personen kommen hinzu: Plötzlich ist das Kräfteverhältnis ausgeglichen. Das Geschehen verlagert sich in den hinteren Teil des Stegs.

Zu dritt prügeln sie auf den Hafenmitarbeiter ein. Doch der bekommt Unterstützung. Auch ein junger Mann schwimmt den Bedrängten zu Hilfe.
Zu dritt prügeln sie auf den Hafenmitarbeiter ein. Doch der bekommt Unterstützung. Auch ein junger Mann schwimmt den Bedrängten zu Hilfe.  © Montage: Twitter/@_dreadadon
Dann verlagert sich die Schlägerei.
Dann verlagert sich die Schlägerei.  © Twitter/@_dreadadon
Ein Mann greift zum Klappstuhl und schlägt damit um sich. Doch die alarmierte Polizei ist auch schon da.
Ein Mann greift zum Klappstuhl und schlägt damit um sich. Doch die alarmierte Polizei ist auch schon da.  © Montage: Twitter/@_dreadadon

Klappstuhl-Mann wird von Polizei überwältigt

Der Klappstuhl-Schwinger wird von Polizisten mit Handschellen fixiert.
Der Klappstuhl-Schwinger wird von Polizisten mit Handschellen fixiert.  © Twitter/@_dreadadon

Dann wird es richtig ungemütlich. Die Angreifer sind inzwischen in der Minderheit. Doch der Typ, der als Erster zuschlug, hat noch nicht genug: Er greift einen weiteren Mann - der offenbar schlichten wollte und einen Schläger wegschubst - an.

Mittendrin die Frau in Rot. Doch nun wird auch sie von zwei Frauen geschlagen. Parallel kommt ein Mann mit Klappstuhl dazu, prügelt damit um sich. Übel: Der Klappstuhl-Schwinger geht zur Frau in Rot, die am Boden liegt und prügelt ihr von Hinten auf den Kopf.

Schließlich gelingt es der alarmierten Polizei die Sache zu beenden. Der Klappstuhl-Mann wird überwältigt und in Handschellen abgeführt.

Videos: Üble Szenen an einer Anlegestelle in Montgomery

"Die Haftbefehle sind unterzeichnet, und der Gerechtigkeit wird Genüge getan"

Der Ausflugsdampfer legte an, als die Schlägerei im vollen Gange war.
Der Ausflugsdampfer legte an, als die Schlägerei im vollen Gange war.  © Twitter/@_dreadadon

Grund für die Massenschlägerei war offenbar Zoff an der öffentlichen Anlegestelle. Die Angreifer vertäuten ihr Ponton-Boot an einer Liegestelle, die eigentlich für einen Touristen-Dampfer vorgesehen war, berichtet die Zeitung "Daily Mail" Als der Hafenmitarbeiter sie ermahnte, schaukelte sich das ganze hoch.

Man prüfe, ob ein rassistisches Motiv vorliegt, hieß es von den Behörden. Mehrere Personen seien festgenommen und verhört worden. Ernsthaft verletzt wurde offenbar niemand.

Der Bürgermeister der 200.000-Einwohner-Stadt im Süden der USA, Steven Reed, zeigte sich indes betroffen ob der völlig sinnlosen Gewalt. Er verurteilte den heimtückischen Angriff auf den Hafenmitarbeiter.

"Die Haftbefehle sind unterzeichnet, und der Gerechtigkeit wird Genüge getan", sagte Bürgermeister Reed in einem Statement auf Twitter.

Titelfoto: Montage: Twitter/@_dreadadon

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