Nach erbarmungsloser Polizeigewalt: Frau bekommt Millionensumme

Los Angeles (USA) - Vor den Augen ihrer drei kleinen Kinder und ihres Vaters wurde die junge Mutter Nakia Porter (33) von zwei Polizisten bis zur Bewusstlosigkeit verprügelt und auf die Rückbank eines Streifenwagens geschmissen. Jetzt, mehr als fünf Jahre nach dem traumatisierenden Ereignis, kam das Urteil - sie wird für das Unrecht entschädigt und das mit 17 Millionen Dollar (umgerechnet circa 14,5 Millionen Euro)!

Nakia Porter versuchte zunächst den beiden Beamten zu erklären, dass sie lediglich den Fahrer tauschen wollten. Doch die Polizisten zogen nicht ab, sondern ihre Dienstwaffe! (Symbolfoto)  © Marcus Brandt/dpa

Laut einem Bericht des US-amerikanischen Nachrichtensenders "ABC News" hatte sich der schreckliche Vorfall bereits am 6. August 2020 ereignet.

Porter war an jenem Abend zusammen mit ihrem Vater und ihren drei Kindern auf der Rückfahrt, als sie gerade einen Fahrerwechsel machen wollten.

Direkt hinter ihnen hielt ein Streifenwagen der Polizei.

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Die Body-Cams der beiden Hilfssheriffs zeichneten auf, wie sie mit gezückter Dienstwaffe auf die 33-jährige Afroamerikanerin zugingen und sie zuerst gegen das Auto und dann auf den Boden drückten, um ihr Handschellen anzulegen.

Währenddessen hörte man Porter rufen: "Für alle, die zuhören: Ich leiste keinen Widerstand! Sie verlesen mir nicht meine Rechte."

Porter behauptete später, dass die beiden Sheriffs sie auch auf den Kopf und in den Bauch geschlagen und sich auf ihren Rücken gekniet haben sollen. Wenige Augenblicke, nachdem die Handschellen geklickt hatten, sei sie in Ohnmacht gefallen.

"Ich glaube, sie ist weg", waren die letzten Worte eines Polizisten, bevor Porter auf die Rückbank des Polizeiautos gezerrt wurde, wo sie einige Minuten später wieder zu sich kam.

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Unter Tränen stellt sich Nakia Porter den Fragen der Öffentlichkeit

Die 33-Jährige wurde wegen des Verdachts auf Widerstand gegen die Festnahme über Nacht inhaftiert. Kurz darauf klagte Porter vor dem Bundesgericht: Die Beamten haben durch "rechtswidrige Beschlagnahmung, Körperverletzung und übermäßige Gewaltanwendung" gegen Bürgerrechtsgesetze verstoßen.

Jetzt, etwas mehr als fünf Jahre nach dieser traumatisierenden Nacht, wurde ihrer Klage stattgegeben. Sie erhält nun die satte Entschädigung in Millionenhöhe.

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