Nach Comeback von Jimmy Kimmel: Donald Trump droht TV-Sender

New York City (USA) - Nach seiner sechstägigen Zwangspause kehrte US-Moderator Jimmy Kimmel (57) auf die Bildschirme zurück - und erzielte mit seiner Late-Night-Show Rekordquoten. Doch einer zeigte sich davon alles andere als begeistert: Präsident Donald Trump (79).

Moderator Jimmy Kimmel (57) kehrte nach einer sechstägigen Zwangspause zurück auf die Bildschirme.
Moderator Jimmy Kimmel (57) kehrte nach einer sechstägigen Zwangspause zurück auf die Bildschirme.  © Scott A Garfitt/Invision/dpa

Zuvor war Kimmels Show auf "unbestimmte Zeit" abgesetzt worden, nachdem sich der 57-Jährige kritisch über den Umgang der "Make America Great Again"-Bewegung mit dem Attentat auf Charlie Kirk (†31) geäußert hatte.

Doch nach nur sechs Tagen war er bereits wieder auf Sendung - und in der zweiten Show machte der Moderator seinem Ärger Luft.

So las er laut People einen Tweet vor, den Trump auf Truth Social veröffentlicht hatte: "Ich kann nicht glauben, dass ABC Fake News Jimmy Kimmel seinen Job zurückgegeben hat."

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Kimmel konterte: "Du kannst nicht glauben, dass sie mir meinen Job zurückgegeben haben? Ich kann nicht glauben, dass sie dir deinen Job zurückgegeben haben!"

Im selben Post drohte der Präsident sogar dem Sender ABC, auf dem die Late-Night-Show ausgestrahlt wird: "Ich glaube, wir werden ABC diesmal testen. Mal sehen, wie das läuft. Beim letzten Mal, als ich gegen sie vorging, gaben sie mir 16 Millionen Dollar [13,6 Millionen Euro]. Diesmal klingt es noch lukrativer. Ein wahrer Haufen Verlierer!"

Jimmy Kimmel macht sich über Trumps schlechte Zustimmungswerte lustig

US-Präsident Donald Trump (79) drohte dem Sender ABC, auf dem Kimmels Late-Night-Show läuft.
US-Präsident Donald Trump (79) drohte dem Sender ABC, auf dem Kimmels Late-Night-Show läuft.  © Alex Brandon/AP/dpa

Zum Schluss wetterte der 79-Jährige, Kimmel solle "in seinen schlechten Einschaltquoten verrotten" - ironisch, denn in seiner Comeback-Folge schalteten fast 6,3 Millionen Zuschauer ein, fast viermal so viele wie üblich.

Einen frechen Kommentar konnte sich Kimmel nicht verkneifen: "Er kennt sich mit schlechten Quoten aus - er hatte einige der schlechtesten Zustimmungswerte, die ein Präsident je hatte. (...) Willkommen im Club der miesen Quoten, Mr. Präsident!"

Der 57-Jährige verwies dabei auf Umfragen, laut denen Trump eine Unbeliebtheitsrate von 55 bis 56 Prozent aufwies.

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Die Zwangspause hatte im Netz für viel Aufsehen gesorgt. Die Walt Disney Company, zu der sowohl ABC als auch "Jimmy Kimmel Live!" gehören, erklärte daraufhin vor wenigen Tagen, dass man nach mehreren intensiven Gesprächen gemeinsam beschlossen habe, die Show wieder auf Sendung zu bringen.

Titelfoto: Montage: Scott A Garfitt/Invision/dpa, Alex Brandon/AP/dpa

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