Sex-Skandal im US-Senat: Welche Rolle spielt ein deutscher Politiker?

Washington, D.C. - Sex im US-Senat: Ein Amateur-Porno löste in den USA einen heftigen Skandal aus. Was über das Video bekannt ist.

Im Anhörungsraum "Hart 216" des US-Senats wurde das Video aufgenommen.
Im Anhörungsraum "Hart 216" des US-Senats wurde das Video aufgenommen.  © Mariam Zuhaib/AP

Das Video, welches das amerikanische Medium "Daily Caller" zuerst veröffentlichte, zeigt zwei Männer, die in einem Raum des US-Senats miteinander Sex haben. Ein weiteres Bild zeigt einen leicht bekleideten Mann an einem Tisch auf allen vieren im gleichen Raum.

Bei dem Mann soll es sich um Aidan Maese-Czeropski handeln, ein Mitarbeiter des US-Senators Ben Cardin (80). Aufgenommen wurde das Bild offenbar im Anhörungsraum "Hart 216" des US-Senats.

Laut dem Daily Caller sei das Video in einem Chat für schwule Männer in der Politik geteilt worden.

Was über die beiden Männer bekannt ist

Bei Ben Cardin (am Pult) soll der Senats-Mitarbeiter angestellt sein.
Bei Ben Cardin (am Pult) soll der Senats-Mitarbeiter angestellt sein.  © EPA/MICHAEL REYNOLDS

Wie die Bild berichtete, schrieb der Mitarbeiter des Senators dazu, dass er gerade "dicke deutsche Wurst" bekomme.

Bei seinem Sex-Partner soll es sich laut der Bild um einen deutschen SPD-Lokalpolitiker handeln.

Dem Bericht nach begann der Deutsche seine politische Laufbahn als Sprecher bei der Nachwuchsorganisation Jusos. Zuletzt habe er in den USA an der Elliott School of International Affairs studiert. Die liegt in der Nähe des Weißen Hauses.

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Aidan Maese-Czeropski soll seit Oktober 2021 als Assistent im Büro des US-Senators Ben Cardin gearbeitet haben. Bevor er zu Cardins Büro kam, arbeitete er demnach als Stipendiat bei der Klimagruppe Friends of the Earth und als Organisator der Demokratischen Partei von Virginia während der Wahl 2020.

Das geht aus dem LinkedIn-Profil des Mannes hervor.

Wieso wird Joe Biden mit dem Skandal in Verbindung gebracht?

Joe Biden nahm ein Bild mit dem fraglichen Mitarbeiter auf. (Archivbild)
Joe Biden nahm ein Bild mit dem fraglichen Mitarbeiter auf. (Archivbild)  © Andrew Harnik/AP/dpa

Auf seinem LinkedIn-Profil äußerte sich der Mann offenkundig zu dem von ihm ausgelösten Skandal. Es sei gerade eine schwierige Zeit für ihn, denn: "Ich wurde angegriffen dafür, wen ich liebe." Dahinter stecke eine politische Agenda.

Das Video löste in den USA einen Skandal aus, mehrere Politiker kritisierten das Video scharf. Auch Joe Biden (81) wird mit in den Skandal-Sumpf gezogen. Offenbar gibt es ein Foto, welches den Senats-Mitarbeiter mit dem Präsidenten zeigt.

Außerdem tauchte er laut Medienberichten in einem Wahlkampfspot auf, in dem Biden seinen Unterstützern dankte. Das Bild wurde im Wahlkampf aufgenommen.

Wie US-Medien berichten, hat die zuständige "Capitol Police" Ermittlungen eingeleitet.

Titelfoto: Mariam Zuhaib/AP

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