Tragödie bei Heavy-Metall-Konzert: Sturm zerstört Dach - Besucher von Trümmern erschlagen

Belvidere (Illinois/USA) - Ein Heavy-Metall-Konzert in den USA endete am Freitag in einer Tragödie. Ein heftiger Sturm riss das Dach einer Konzerthalle ab. Eine Person starb in den Trümmern, etliche Menschen wurden verletzt. Beklemmende Videos zeigen die Minuten nach dem Unglück.

Schrecklich: Ein schwerer Sturm brachte das Dach eines Konzertsaales während eines Heavy-Metall-Konzertes zum Einstürzen. Etliche Konzertbesucher wurden verschüttet.
Schrecklich: Ein schwerer Sturm brachte das Dach eines Konzertsaales während eines Heavy-Metall-Konzertes zum Einstürzen. Etliche Konzertbesucher wurden verschüttet.  © Facebook/Mike Pasquale

Am Freitag war das Apollo-Theater in der US-Kleinstadt Belvidere (knapp 100 Kilometer westlich von Chicago) gut gefüllt, rund 260 Menschen wollten Heavy Metal feiern. Die Jungs von Morbid Angel machten den Anfang, spielten als erste. Keine 30 Minuten waren vergangen, dann passierte das Unglück.

Ein besonders heftiger Sturm zog auf, traf die Konzerthalle und ließ das Dach teilweise einstürzen. Nach Angaben des Fernsehsenders CBS herrschten Windgeschwindigkeiten von 90 Meilen (ca. 145 Kilometer) die Stunde.

Dutzende Konzertgäste wurden unter den herabfallenden Trümmern begraben. Eine Person starb, 28 wurden zum Teil schwer verletzt. Das Konzert wurde sofort abgebrochen.

Video: Panik und Entsetzen in den Minuten nach der Sturm-Katastrophe

"Chaos, Absolutes Chaos" nach Unglück vom Apollo-Theater

Dramatisch: Konzertbesucher wurden unter den Trümmern begraben. Andere Gäste versuchen, die Verschütteten zu befreien.
Dramatisch: Konzertbesucher wurden unter den Trümmern begraben. Andere Gäste versuchen, die Verschütteten zu befreien.  © Montage: Twitter/GibbyLeWhale
Auf der Straße vor der eingestürzten Konzerthalle entstand Chaos.
Auf der Straße vor der eingestürzten Konzerthalle entstand Chaos.  © Montage: Twitter/GibbyLeWhale
Bei schweren Unwettern starben am Wochenende acht Menschen in den USA.
Bei schweren Unwettern starben am Wochenende acht Menschen in den USA.  © @athenarising/@AthenaRising/AP/dpa

Videos zeigen die Panik und das Entsetzen in den Minuten nach dem Unglück. Konzertgäste suchen nach Verschütteten, hieven gemeinsam Teile der kollabierten Decken-Konstruktion hoch, andere suchen nach ihren Freunden.

Im Dach klafft ein großes Loch, Blitze sind zu sehen. Am schlimmsten traf es wohl die Menschen, die zum Zeitpunkt des Unglücks vor der Bühne standen.

Auf der Straße vor dem Apollo-Theater: Ziegelsteine, Geröll und verzweifelte Menschen. Der Anbau vor dem Theater wurde vom Sturm völlig zerstört, das große Neon-Schild liegt abgerissen auf der Straße.

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"Chaos. Absolutes Chaos", sagte der örtliche Polizeichef noch am Abend zu CBS und erklärte, dass seine Beamten ihr Bestes geben, die Lage zu kontrollieren. "Wir gehen rein und versuchen, Menschen zu finden und so viele Menschen wie möglich zu retten - und sie in Sicherheit zu bringen, so gut wir können."

In den Stunden vor dem Unglück sprach die Regierung des US-Bundesstaates Illinois eine Unwetterwarnung aus.

Auch andernorts kam es in den USA am Wochenende zu heftigen Stürmen. Besonders hart traf es Little Rock, die Hauptstadt des Bundesstaats Arkansas, wo ein Tornado wütete und erhebliche Schäden anrichtete. Eine Person starb.

Aus anderen US-Bundesstaaten wurde Ähnliches gemeldet. Insgesamt acht Menschen starben, Hunderttausende waren zeitweilig ohne Strom.

Titelfoto: Montage: Facebook/Mike Pasquale, Twitter/GibbyLeWhale

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