Laster-Unfall mit tödlichen Folgen: Polizei "vernichtet" entlaufene Laboraffen

Jasper County (Mississippi/USA) – Ein wilder Zwischenfall erschütterte am Dienstag das sonst so ruhige Jasper County: Ein Lastwagen, der 21 Rhesusaffen zu einem Labor in Florida transportierte, kippte auf der Straße um – und plötzlich waren die Tiere auf freiem Fuß!

Nachdem der Transporter umgekippt war, konnten die Affen die Flucht ergreifen.
Nachdem der Transporter umgekippt war, konnten die Affen die Flucht ergreifen.  © Screenshot/Facebook/asper County Sheriff's Department, Mississippi

Wie das Sheriff's Department von Jasper County auf Facebook mitteilte, seien "mehrere Affen auf der Flucht" gewesen und hätten ein Gesundheitsrisiko dargestellt.

Die Behörde warnte die Bevölkerung eindringlich: "Nähern Sie sich den Affen nicht, wenn Sie einen sehen. Rufen Sie 911 an."

Doch das Ende der Affenflucht war alles andere als glücklich: Laut Mitteilung der Polizei wurden alle bis auf einen der entflohenen Affen "vernichtet" – also getötet. Ein letzter Ausreißer sei allerdings weiterhin auf der Flucht.

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Wie sich später herausstellte, war diese drastische Reaktion auf falsche Informationen zurückzuführen.

Die Affen waren angeblich mit Hepatitis C, Herpes und COVID-19 infiziert

Zunächst hieß es, die Affen seien gefährlich, da sie Hepatitis C, Herpes und sogar COVID-19 haben könnten. Doch kurze Zeit später stellte die Tulane University – die mit dem Transport in Verbindung stand – klar, dass die Tiere "keinem Infektionserreger ausgesetzt gewesen seien".

Damit widersprach die Universität den ersten dramatischen Aussagen der Polizei. Der Irrtum geht offenbar auf den Lkw-Fahrer zurück, der selbst behauptet hatte, die Tiere seien infektiös und dürften nur mit Schutzanzug angefasst werden.

Das Sheriff's Department betonte, man habe auf Grundlage dieser Angaben "angemessen gehandelt".

Titelfoto: Screenshot/Facebook/asper County Sheriff's Department, Mississippi

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