Video zeigt Mega-Felssturz in den Alpen: "Auch das Gipfelkreuz ist weg"

Tirol - Im österreichischen Silvrettagebirge donnerten am Sonntagnachmittag riesige Gesteinsmassen zu Tal. Der Berg besitzt nun weder einen Südgipfel noch ein Gipfelkreuz. Bergretter hielten die spektakulären Szenen mit der Handykamera fest.

Bergretter hätten bereits Tage zuvor immer wieder Geröll gehört. (Symbolbild)
Bergretter hätten bereits Tage zuvor immer wieder Geröll gehört. (Symbolbild)  © 123RF/szaboerwin

Wie die Tiroler Tageszeitung berichtete, setzten sich die Gesteinsmassen gegen 15.30 Uhr in der Nähe der österreichischen Stadt Galtür in Bewegung und rollten über das breite Wasser in Richtung der Jamtalhütte.

Auf ihrem Weg nach unten rissen sie teilweise den rund 3400 Meter hohen Südgipfel des Fluchthorn-Massivs weg.

Innerhalb weniger Minuten sei der Felssturz bereits wieder vorbei gewesen, berichtete ein Bergretter. Zurück blieb eine "klaffende Wunde" am Berg.

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Das Augenzeugen-Video, das der Zeitung zugespielt wurde, zeigt, mit welcher Wucht die Gesteinstonnen nach unten polterten. Auch Grünen-Politiker Gebi Mair (39) teilte mehrere Videos der heftigen Szenen auf Twitter.

In einem zweiten Video, welches der 39-Jährige postete, wird das Ausmaß der durch den Felssturz entstandenen Wassermassen gezeigt. "Damit niemand glauben muss, das hätte weiter unten keine Auswirkungen mehr", schrieb Mair dazu.

Christian Walter, Leiter der Galtürer Bergrettung, sprach von einem "enormen Ereignis". Sein Ortsstellen-Stellvertreter Patrick Schöpf musste den Vorfall mitansehen und hielt die Szenen mit seinem Handy fest. Er sagte der Zeitung: "Es gibt keinen Südgipfel mehr. Der ist weg. Auch das Gipfelkreuz."

Polizei und Bergrettung überflogen den Unglücksort nahe der Schweizer Grenze anschließend und kontrollierten die circa zwei Kilometer lange Geröll-Lawine. Informationen zufolge wurde bei dem Bergsturz aber niemand verletzt.

Videos des spektakulären Felssturzes in Tirol

Am heutigen Montag soll das weitere Vorgehen mit der Landesgeologie abgesprochen werden.

Titelfoto: 123RF/szaboerwin

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