Zu 26 Jahren Haft verurteilt: Bleibt Aung San Suu Kyi für immer und ewig im Knast?

Myanmar - Die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi (77) wurde von einem Militärgericht in Myanmar zu nunmehr 26 Jahren Haft verurteilt.

Die entmachtete Regierungschefin Aung San Suu Kyi (77) hat eine weitere Haftstrafe erhalten.
Die entmachtete Regierungschefin Aung San Suu Kyi (77) hat eine weitere Haftstrafe erhalten.  © Peter Dejong/ap/dpa

Myanmars frühere Regierungschefin galt einst als Ikone für Freiheit und Gerechtigkeit. Für den mutigen Einsatz zur Demokratisierung ihrer Heimat erhielt sie 1991 den Friedensnobelpreis.

Nach dem Militärputsch vom Februar 2021 war Aung San Suu Kyi zunächst unter Hausarrest gestellt worden, bis sie im Juni zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde.

Wie Gulf News Asia berichtet, wurde die 77-Jährige nach mehreren Urteilen nun ein weiteres Mal verurteilt, womit sich ihre Haftstrafe auf insgesamt 26 Jahre beläuft.

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Seitdem sie im Gefängnis sitzt, gilt Aung San Suu Kyi als isoliert. Zumindest aber scheint sie in guter körperlicher Verfassung zu sein. Gegen das jüngste Urteil will sie Berufung einlegen.

Viele ihrer politischen Weggefährten sind ebenfalls eingesperrt. Währenddessen versinkt das frühere Burma in Chaos und Gewalt.

Februar 2021: Polizisten nehmen in Rangun einen Demonstranten bei einem Protest gegen den Militärputsch fest.
Februar 2021: Polizisten nehmen in Rangun einen Demonstranten bei einem Protest gegen den Militärputsch fest.  © Sopa Images/SOPA Images via ZUMA Wire/dpa

Aung San Suu Kyi hatte 2020 mit ihrer Partei Nationale Liga für Demokratie einen klaren Wahlsieg eingefahren. Daraufhin hatten mehrere Generäle einen Umsturz geplant, weil sie Wahlbetrug und Korruption vermuteten. Beweise dafür konnten sie jedoch nicht vorlegen.

Titelfoto: Sopa Images/SOPA Images via ZUMA Wire/dpa, Peter Dejong/ap/dpa

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